Startseite » Europa-Märkte » Sanofi Aktie: Durchbruch bei seltener Lungenkrankheit

Sanofi Aktie: Durchbruch bei seltener Lungenkrankheit

Sanofi erhält von der EMA Orphan-Drug-Status für seinen Wirkstoff gegen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, nachdem zuvor bereits die FDA einen Fast-Track-Status erteilte.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Orphan-Drug-Status von EMA für AATD-Therapie
  • Phase-2-Studie übertrifft bisherige Standardtherapie
  • Potenzial als erste Innovation seit Jahrzehnten
  • Rückschlag für Konkurrenzprodukt Tolebrutinib

Sanofi verschafft sich im Rennen um die Behandlung einer seltenen Erbkrankheit einen entscheidenden Vorsprung. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat am 17. Dezember 2025 dem Wirkstoff Efdoralprin alfa den Orphan-Drug-Status für die Behandlung von Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (AATD) zuerkannt. Bereits zuvor hatte die US-Zulassungsbehörde FDA dem Präparat sowohl den Fast-Track- als auch den Orphan-Drug-Status verliehen.

Der französische Pharmakonzern konnte kürzlich mit überzeugenden Studienergebnissen punkten: In der Phase-2-Studie ElevAATe übertraf Efdoralprin alfa die bisherige Standardtherapie mit aus Blutplasma gewonnenen Wirkstoffen. Das Präparat erreichte sämtliche primären und sekundären Endpunkte – und das bei einer Dosierung von nur alle drei bis vier Wochen.

Marktchance in ungenutzter Nische

Bei AATD handelt es sich um eine genetisch bedingte Störung, bei der die Lunge nicht ausreichend vor Entzündungen geschützt wird. Betroffene entwickeln häufig chronische Lungenschäden bis hin zum Emphysem. Weltweit leben etwa 235.000 Menschen mit dieser Diagnose, doch schätzungsweise 90 Prozent der Erkrankten wissen nichts von ihrer Erkrankung.

Die kommerzielle Brisanz liegt im Detail: Seit der Einführung plasmabasierter Therapien im Jahr 1987 kam keine neue Behandlungsoption auf den Markt. Sanofi könnte damit nach fast vier Jahrzehnten Stillstand die erste Innovation in diesem Bereich durchsetzen. Das Unternehmen will die Studiendaten demnächst auf einer Fachkonferenz präsentieren und strebt zeitnah Gespräche mit internationalen Zulassungsbehörden an.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Sanofi?

Konkurrenzdruck im BTK-Sektor schmilzt

Parallel erhält Sanofi ungewollte Schützenhilfe vom Wettbewerb: Der hauseigene BTK-Hemmer Tolebrutinib erlitt in der Phase-3-Studie PERSEUS zur Behandlung von primär progressiver Multipler Sklerose einen Rückschlag. Die FDA verschob zudem die Zulassungsentscheidung für eine andere MS-Indikation über den 28. Dezember 2025 hinaus auf Ende März 2026.

Dieser Dämpfer wirkt sich unmittelbar auf den Wettbewerb aus. Die H.C. Wainwright Bank stufte daraufhin die Aktien des Konkurrenten Zenas BioPharma als Kaufgelegenheit ein – deren Titel waren nach Sanofis Studienergebnissen um 20 Prozent eingebrochen. Analysten sehen den Rückschlag bei Tolebrutinib jedoch nicht als generelles Problem für BTK-Hemmer, sondern als substanzspezifisches Phänomen.

Sanofi plant, die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 am 29. Januar 2026 vorzulegen.

Sanofi-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Sanofi-Analyse vom 17. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Sanofi-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Sanofi-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Sanofi: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.