Lange fragten sich Investoren, ob der Software-Riese den Anschluss im Bereich der künstlichen Intelligenz verliert oder von agileren Wettbewerbern verdrängt wird. Die jüngsten Quartalszahlen liefern nun eine deutliche Antwort. Angetrieben von der neuen Plattform „Agentforce“ meldet sich Salesforce eindrucksvoll zurück und verzeichnet die stärkste Handelswoche seit 2023.
Agentforce als Wachstumstreiber
Der wahre Grund für den Stimmungsumschwung ist nicht das klassische CRM-Geschäft, sondern der überraschende Erfolg der KI-Sparte. Die Plattform „Agentforce“, die autonome KI-Agenten für Unternehmen bereitstellt, verzeichnete eine Explosion bei den wiederkehrenden jährlichen Umsätzen (ARR). Diese sprangen im Vergleich zum Vorjahr um 330 Prozent auf über 500 Millionen Dollar.
CEO Marc Benioff betonte die strategische Bedeutung dieser Entwicklung: Sechs der zehn größten Geschäftsabschlüsse im abgelaufenen Quartal wurden primär durch die Nachfrage nach Agentforce getrieben. Die Anzahl der kostenpflichtigen Verträge stieg quartalsweise um 50 Prozent. Dies signalisiert dem Markt, dass Salesforce nicht nur über KI spricht, sondern diese erfolgreich monetarisiert.
Gewinnprognose angehoben
Während der Umsatz mit 10,26 Milliarden Dollar die Erwartungen minimal verfehlte, überzeugte die Profitabilität auf ganzer Linie. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 3,25 Dollar deutlich über den prognostizierten 2,86 Dollar.
Als Reaktion auf die starke Margenentwicklung und das KI-Momentum hob das Management die Prognose für das Gesamtjahr an. Der Gewinn pro Aktie soll nun zwischen 11,75 und 11,77 Dollar liegen. Auch für das kommende vierte Quartal liegt der Umsatzausblick über den Schätzungen der Analysten, was das Vertrauen in die kurzfristige Geschäftsentwicklung stärkt.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Salesforce?
Analysten sehen Aufholpotenzial
Die Reaktion an der Wall Street fiel positiv aus. Analysten von Morgan Stanley und Bank of America bestätigten ihre Kaufempfehlungen und verwiesen darauf, dass Investoren das KI-Potenzial des Konzerns möglicherweise noch unterschätzen. Untermauert wird dies durch Daten der jüngsten „Cyber Week“: KI-Agenten beeinflussten hier 20 Prozent der globalen Käufe und trieben Umsätze in Höhe von 67 Milliarden Dollar.
Schattenseiten und Marktlage
Trotz der Euphorie um die KI-Strategie bleiben Herausforderungen bestehen. Das Wachstum in den klassischen Sparten Marketing und Commerce hat sich auf lediglich ein Prozent verlangsamt, was auf eine ungleichmäßige Dynamik im Produktportfolio hindeutet. Zudem muss die 8 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Informatica integriert werden.
Blickt man auf den Kurszettel, relativiert sich der jüngste Sprung. Die Aktie notiert aktuell bei 223,85 Euro und hat auf Wochensicht zwar rund 12,8 Prozent zugelegt, liegt seit Jahresanfang jedoch immer noch über 30 Prozent im Minus. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 345 Euro bleibt mit rund 35 Prozent beträchtlich. Für eine nachhaltige Trendwende muss Salesforce beweisen, dass der KI-Boom das schwächelnde Kerngeschäft dauerhaft kompensieren kann.
Salesforce-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Salesforce-Analyse vom 7. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Salesforce-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Salesforce-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Salesforce: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
