Der CRM-Riese steht vor einer Woche der Wahrheit. Am 3. Dezember 2025 legt Salesforce seine Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2026 vor – und die Erwartungen könnten kaum höher sein. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 29 Prozent verloren und notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief. CEO Marc Benioff steht unter massivem Druck, zu beweisen, dass die aggressive KI-Offensive des Unternehmens nicht nur ein Marketing-Gag ist, sondern echtes Wachstum liefert.
Analyst sieht Kursverdopplung voraus
Die Investmentbank Citizens hält trotz des Kursrutsches an ihrer optimistischen Einschätzung fest: Market Outperform mit einem Kursziel von 430 Dollar – das wären satte 84 Prozent Kurspotenzial vom aktuellen Niveau um 233 Dollar. Die Begründung: KI-getriebenes Wachstum und starke operative Performance.
Die Zahlen können sich durchaus sehen lassen:
- Data 360 und KI-ARR kletterten im zweiten Quartal auf 1,2 Milliarden Dollar – ein Plus von 120 Prozent
- Agentic AI-ARR explodierte um 400 Prozent auf 440 Millionen Dollar
- Bruttomarge bleibt mit 77,65 Prozent außergewöhnlich hoch
- Freier Cashflow liegt bei 12,5 Milliarden Dollar über zwölf Monate
Zudem schloss Salesforce die 8,3-Milliarden-Dollar-Übernahme von Informatica früher als erwartet ab – ursprünglich war Anfang 2027 geplant. Diese strategische Akquisition stärkt die Datenmanagement-Fähigkeiten des Konzerns erheblich.
Agentforce: Erfolg oder Luftnummer?
Das Herzstück der KI-Strategie heißt Agentforce – und hier entscheidet sich, ob Salesforce liefern kann. Mehr als 6.000 bezahlte Deals wurden bisher abgeschlossen, über 1,4 Millionen Anfragen wickelt die Plattform allein auf dem eigenen Hilfeportal ab. Doch das verbrauchsbasierte Preismodell ist Fluch und Segen zugleich: Nur wenn die Adoption schnell genug wächst, schlägt sich das in den Umsätzen nieder.
Die Konkurrenz schläft nicht. ServiceNow meldete kürzlich Abo-Umsätze von 3,3 Milliarden Dollar mit 21,5 Prozent Wachstum, NVIDIA knackte im dritten Quartal die 57-Milliarden-Dollar-Marke. Salesforce muss beweisen, dass es mit den Tech-Titanen mithalten kann.
Wall Street ist gespalten
Für das dritte Quartal erwarten Analysten Umsätze von 10,28 Milliarden Dollar – ein Plus von 8,8 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll bei 2,86 Dollar liegen. Doch die Kursziele der Experten liegen weit auseinander:
- KeyBanc: 400 Dollar (Overweight)
- Mizuho: 340 Dollar (Outperform)
- Oppenheimer: 300 Dollar (Outperform, gesenkt von 315 Dollar)
- Citigroup: 253 Dollar (Neutral, gesenkt von 276 Dollar)
Der Durchschnitt liegt bei 328 Dollar – deutlich über dem aktuellen Kurs. Doch ob Benioff die hohen Erwartungen erfüllen kann, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Aktivist Starboard Value hat seine Position im August um 50 Prozent aufgestockt – ein Zeichen dafür, dass strategischer Druck zunimmt, sollte die Aktie weiter schwächeln.
Salesforce peilt bis 2030 Umsätze von 60 Milliarden Dollar an. Aktuell steht der Konzern bei rund 39,5 Milliarden. Ob die Zahlen am Dienstag den Weg dorthin glaubhaft machen – oder die Zweifel verstärken – dürfte die nächste Richtungsentscheidung für die Aktie bringen.
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