Salesforce öffnet seine KI-Plattform Agentforce 360 für externe Entwickler – ein Strategiewechsel mit weitreichenden Folgen. Während institutionelle Investoren massiv aufstocken, setzt der CRM-Riese auf ein Ökosystem-Modell, das an die Erfolgsära von Force.com erinnern soll. Die Frage: Kann diese Öffnung das Wachstum tatsächlich beschleunigen?
Von der Software zum Betriebssystem
Bisher behielt Salesforce die Kernfunktionen seiner KI-Agenten in eigener Hand. Nun können Partner eigene Anwendungen auf Basis von Agentforce 360 und Data 360 entwickeln und direkt vertreiben. Das Management vergleicht diesen Schritt explizit mit dem Launch von Force.com vor knapp zwei Jahrzehnten – damals entstand ein ganzer Kosmos an Partnerunternehmen.
Der Hintergedanke: Salesforce muss nicht mehr jede Branchenlösung selbst entwickeln. Partner übernehmen diese Arbeit, während das Unternehmen an der zugrunde liegenden Infrastruktur verdient. Auf der Barclays Global Technology Conference sprach das Management von einer „neuen Generation KI-nativer Partnerunternehmen“.
Institutionelle Käufer greifen zu
Parallel zur strategischen Neuausrichtung erhöhen große Investoren ihre Positionen. Diversify Wealth Management stockte seine Beteiligung um 11,5 Prozent auf, Globeflex Capital steigerte seinen Anteil sogar um über 1.900 Prozent. Solche Bewegungen deuten auf Überzeugung hin – gerade in einer Phase, in der die Aktie in einer engen Handelsspanne konsolidiert.
Die Zahlen dahinter
Die KI-Offensive zeigt sich bereits in konkreten Finanzkennzahlen:
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- ARR von Agentforce & Data 360: Knapp 1,4 Milliarden US-Dollar
- Wachstum dieser Segmente: Plus 114 Prozent im Jahresvergleich
- Umsatzprognose Geschäftsjahr 2026: Angehoben auf 41,45 bis 41,55 Milliarden US-Dollar
- Operativer Cashflow: Wachstumsprognose erhöht auf 13 bis 14 Prozent
Anders als in früheren Wachstumsphasen setzt Salesforce diesmal nicht auf aggressive Expansion des Vertriebsteams, sondern auf skalierbare KI-Lösungen. Die Partner-Strategie soll zudem die Margen verbessern, da Entwicklungs- und Vertriebsaufwand teilweise ausgelagert werden.
Marktreaktion und Zeitplan
Die Analysten auf der Barclays-Konferenz registrierten den „11- bis 17-Monats-Transformationsplan“ des Managements. In diesem Zeitraum soll die Integration der KI-Agenten in die Umsatzstruktur vollständig reifen. Die Marktreaktion fiel bislang verhalten positiv aus, doch die massive institutionelle Akkumulation spricht für aufgestautes Potenzial.
Salesforce vollzieht einen doppelten Spagat: Das Kerngeschäft wird durch Effizienzmaßnahmen stabilisiert, während gleichzeitig die Agentforce-Architektur aggressiv in den Markt gedrückt wird. Die Öffnung für Partner soll die Dominanz im entstehenden Markt für autonome KI-Agenten zementieren – vorausgesetzt, das Ökosystem liefert die vom Management projizierten Adoptionsraten für 2026.
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