Lange Zeit hinkte Salesforce der Tech-Rallye hinterher, belastet von der Sorge, künstliche Intelligenz könnte das klassische Software-Geschäft eher bedrohen als beflügeln. Doch die jüngsten Quartalsergebnisse markieren eine Wende in dieser Wahrnehmung. Mit konkreten Umsatzzahlen zur neuen Plattform „Agentforce“ tritt der Konzern den Beweis an, dass er im KI-Zeitalter nicht nur relevant bleibt, sondern profitabel wächst.
Klarheit bei der KI-Strategie
Die Aktie beendete den Handel am Freitag mit einem Plus von 5,12 % auf 223,75 Euro und krönte damit die stärkste Woche seit 2023. Verantwortlich für den Stimmungsumschwung waren vor allem neue Details zur KI-Plattform Agentforce. Das Management bestätigte, dass dieser Bereich bereits jährlich wiederkehrende Umsätze (ARR) von rund 540 Millionen US-Dollar generiert.
Diese Zahl ist für Investoren entscheidend. Sie signalisiert, dass es sich bei den KI-Einnahmen nicht um einmalige Testprojekte handelt, sondern um nachhaltige Vertragsabschlüsse. Zusammen mit der Data Cloud nähert sich der wiederkehrende Umsatz in diesem Segment der Marke von 1,4 Milliarden US-Dollar. Salesforce gelingt es damit, die Erzählung zu widerlegen, dass KI traditionelle Software-Anbieter verdrängt; stattdessen integriert das Unternehmen autonome Agenten direkt in seine bestehenden Workflows.
Margen und Dividende im Fokus
Neben der Zukunftsmusik überzeugte Salesforce auch mit soliden Fundamentaldaten aus dem abgelaufenen dritten Quartal. Zwar lag der Umsatz mit 10,26 Milliarden US-Dollar nur knapp im Rahmen der Erwartungen, doch die Profitabilität stach hervor:
* Operative Marge: Anstieg auf 35,5 % (Vorjahr: 33,1 %).
* Gewinn: Der bereinigte Gewinn pro Aktie von 3,25 US-Dollar übertraf die Konsensschätzungen deutlich.
CEO Marc Benioff hält damit an seinem Kurs des „profitablen Wachstums“ fest, bei dem aggressive Investitionen in neue Technologien durch strikte Kostendisziplin ausgeglichen werden. Untermauert wird dieser Reifegrad durch die Bestätigung einer Quartalsdividende von 0,416 US-Dollar je Aktie.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Salesforce?
Analysten sehen Potenzial
Die Kombination aus Margenstärke und KI-Traktion sorgte auch bei Analysten für Bewegung. Mehrere Finanzinstitute passten ihre Bewertungen an:
* DA Davidson hob das Kursziel an und lobte die besser als erwartete Profitabilität.
* Cantor Fitzgerald bestätigte die Übergewichten-Einstufung und sieht in neuen Lizenzmodellen für KI-Agenten künftige Wachstumstreiber.
* Citizens JMP bleibt optimistisch, passte das Kursziel jedoch im Zuge einer allgemeinen Branchen-Neubewertung leicht an.
Technisch betrachtet konnte sich die Aktie mit dem jüngsten Anstieg deutlich von ihrem 50-Tage-Durchschnitt (209,50 Euro) absetzen und nähert sich wieder dem 200-Tage-Durchschnitt an.
Ausblick auf das Jahresende
Für das laufende vierte Geschäftsquartal stellt Salesforce einen Gewinn je Aktie zwischen 3,02 und 3,04 US-Dollar in Aussicht. Kurzfristig sollten Anleger den 18. Dezember 2025 beachten – dies ist der Stichtag für die Berechtigung zur nächsten Dividendenzahlung im Januar. Die nächsten großen Impulse sind erst Ende Februar 2026 zu erwarten, wenn der Konzern seine Bücher für das Gesamtjahr öffnet.
Salesforce-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Salesforce-Analyse vom 6. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Salesforce-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Salesforce-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Salesforce: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
