Salesforce gilt an der Wall Street als einer der großen Profiteure des KI-Booms, doch nun schlägt das Management überraschend ehrliche Töne an. Statt reiner Wachstumseuphorie stehen plötzlich „Vertrauensprobleme“ bei der Technologie und technische Hürden im Raum. Während der Software-Gigant seine Strategie justiert, hat der Wandel bereits drastische Folgen für die Belegschaft.
Ernüchterung statt Hype
Der entscheidende Faktor für die aktuelle Marktstimmung ist ein bemerkenswertes Eingeständnis der Führungsebene. Wie am Dienstag bekannt wurde, sieht sich Salesforce mit wachsenden Zuverlässigkeitsproblemen bei großen Sprachmodellen (LLMs) konfrontiert. Sanjna Parulekar, Senior Vice President des Unternehmens, merkte an, dass das Vertrauen in diese Modelle heute womöglich geringer sei als noch vor einem Jahr. Als Gründe nannte sie technische Phänomene wie „AI Drift“ und das Ignorieren von Anweisungen bei komplexen Eingaben.
Die Konsequenz ist eine strategische Kurskorrektur: Das Unternehmen verlagert den Fokus stärker auf vorhersagbare, regelbasierte Automatisierung statt sich ausschließlich auf generative KI zu verlassen. Doch dieser Realitätscheck bremst den internen Umbau nicht. Durch den Einsatz von KI-Agenten hat Salesforce die Zahl der Mitarbeiter im Support-Bereich bereits massiv von 9.000 auf rund 5.000 reduziert – ein Abbau von fast 4.000 Stellen. Trotz dieser technischen Herausforderungen hält das Management an dem Ziel fest, mit „Agentforce“ einen Jahresumsatz von über 500 Millionen Dollar zu generieren.
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Globale Expansion und Insider-Käufe
Während das Unternehmen in den USA an der Feinjustierung seiner KI-Modelle arbeitet, treibt es die internationale Expansion voran. Am heutigen 23. Dezember bestätigte Salesforce eine strategische Partnerschaft mit dem indischen Drohnenhersteller Garuda Aerospace. Die Salesforce-Plattform soll künftig über 90 Prozent der indischen Kundenbasis von Garuda verwalten und die Expansion nach Südostasien und Afrika unterstützen.
Auch wenn die Aktie seit Jahresanfang rund 30 Prozent an Wert eingebüßt hat, signalisieren Insider und institutionelle Anleger Zuversicht. So nutzte Director David Blair Kirk die jüngste Schwäche für Aktienkäufe im Wert von fast 500.000 Dollar. Auch institutionelle Investoren wie Deane Retirement Strategies und OFI Invest Asset Management haben ihre Positionen zuletzt ausgebaut oder neu eröffnet.
Analysten sehen Aufwärtspotenzial
Trotz der technischen Hürden und der laufenden Korrektur bleibt die Stimmung unter den Marktbeobachtern überwiegend positiv. Der Konsens der Analysten lautet weiterhin „Kaufen“, wobei das durchschnittliche Kursziel bei rund 324,20 Dollar liegt – was ein signifikantes Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau impliziert. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung dürfte sein, ob Salesforce das organische Umsatzwachstum im Abo-Bereich wie geplant bis zum vierten Geschäftsquartal 2027 wieder in den zweistelligen Bereich heben kann.
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