Salesforce Aktie: KI-Offensive gestartet!
Während andere Tech-Konzerne zögern, geht Salesforce in die Offensive. Gleich zwei strategische KI-Übernahmen innerhalb weniger Tage zeigen: Der Cloud-Pionier will im Rennen um die künstliche Intelligenz ganz vorne mitmischen. Doch können die Milliarden-Investitionen den angeschlagenen Aktienkurs retten?
Doppelter Schlag im KI-Poker
Innerhalb einer Woche hat Salesforce gleich zwei spezialisierte KI-Firmen geschluckt. Am 7. November kündigte das Unternehmen die Übernahme von Spindle AI an, einer Plattform für agentenbasierte Analytik. Nur vier Tage zuvor hatte Salesforce bereits Apromore übernommen, einen Spezialisten für Prozessintelligenz-Software.
„Die Zukunft des agentenbasierten Unternehmens dreht sich nicht darum, die meisten Daten zu haben, sondern darum, diese Daten eine gemeinsame Sprache sprechen zu lassen“, erklärt Adam Evans, Vice President bei Salesforce AI Platform. Die Doppel-Übernahme soll die Agentforce-Plattform massiv aufwerten und Kunden helfen, Geschäftsprozesse zu optimieren und datengetriebene Entscheidungen in Sekundenschnelle zu simulieren.
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Wettlauf um die Agentic Enterprise
Die Übernahmen markieren einen entscheidenden Schritt in Salesforce’s Strategie für agentenbasierte Prozessautomatisierung. Während Apromore Prozess-Mining und digitale Zwillinge liefert, bringt Spindle AI neuro-symbolische KI-Agenten mit, die komplexe Szenarien in Echtzeit modellieren können.
Steve Fisher, Chief Product Officer bei Salesforce, betont: „Apromore gibt Kunden die end-to-end Transparenz, die sie benötigen, um zu verstehen, wie ihr Geschäft wirklich läuft.“ Die Integration beider Technologien soll Salesforce helfen, führende Plattform für sogenannte „Agentic Enterprises“ zu werden – Unternehmen, in denen KI-Agenten Seite an Seite mit Menschen arbeiten.
Kann die KI-Offensive den Kurs retten?
Die strategischen Zukäufe kommen zu einem kritischen Zeitpunkt. Trotz rekordhafter Quartalszahlen und einem AI-Umsatz, der sich auf über 1,2 Milliarden Dollar jährlich mehr als verdoppelt hat, kämpft die Aktie mit massiven Verlusten. Seit Jahresanfang verlor der Titel über 35 Prozent an Wert und notiert aktuell deutlich unter seinem 52-Wochen-Hoch von 350 Euro.
Die nächste Bewährungsprobe steht am 3. Dezember an: Dann will Salesforce bei der nächsten Ergebnispräsentation Details zur Integration der Übernahmen und erwarteten Synergien liefern. Für Anleger bleibt die Frage: Ist die aktuelle Schwäche eine Einstiegschance – oder steckt Salesforce in einer strukturellen Krise?
