Bei Salesforce prallen derzeit zwei Welten aufeinander. Während ein Director für rund 25 Millionen Dollar massiv eigene Aktien kauft, tritt die Großbank Citigroup auf die Euphoriebremse und stuft den Tech-Giganten herab. Für Anleger stellt sich die Frage, ob der langfristige Optimismus des Insiders oder die kurzfristigen Bewertungssorgen der Analysten schwerer wiegen.
Vertrauensbeweis aus den eigenen Reihen
Mason Morfit, eine Schlüsselfigur bei ValueAct Capital und Director bei Salesforce, hat ein deutliches Zeichen gesetzt. Am 5. Dezember erwarb er 96.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 260,58 US-Dollar. Das Gesamtvolumen der Transaktion beläuft sich auf etwa 25 Millionen Dollar.
Dieser Kauf erhöht Morfits indirekte Beteiligung auf fast 3 Millionen Anteile. Marktbeobachter werten ein derart substanzielles Investment oft als Indikator für das Vertrauen des Managements in die strategische Ausrichtung. Besonders die neuen Initiativen im Bereich der künstlichen Intelligenz scheinen intern als langfristiger Werttreiber gesehen zu werden.
Analysten treten auf die Bremse
Trotz des Insider-Optimismus erhielt die Stimmung zum Wochenstart einen Dämpfer. Die Citigroup senkte ihr Rating für Salesforce von „Strong Buy“ auf „Hold“. Analyst Tyler Radke begründete diesen Schritt primär mit Bedenken hinsichtlich der Bewertung und des Tempos, mit dem KI-Anwendungen monetarisiert werden können.
Gleichzeitig reduzierte die Bank ihr Kursziel auf 253 US-Dollar. Zwar seien die Fundamentaldaten des Unternehmens weiterhin solide, doch sei ein Großteil des erwarteten Wachstums bereits im aktuellen Kurs eingepreist. Diese Einschätzung beendete die jüngste Gewinnserie der Aktie, die auf Sicht von sieben Tagen in Euro gerechnet immerhin noch ein Plus von über 10 Prozent aufweist.
Zahlen bestätigen KI-Fokus
Hintergrund der Debatte sind die jüngsten Quartalszahlen für das Fiskaljahr 2026. Salesforce konnte den Umsatz um 9 Prozent auf 10,26 Milliarden Dollar steigern und die Gewinnerwartungen deutlich übertreffen. Im Zentrum des Interesses steht dabei die KI-Plattform „Agentforce“.
Das Management gab bekannt, dass die jährlich wiederkehrenden Umsätze (ARR) in diesem Bereich um 330 Prozent auf etwa 540 Millionen Dollar gestiegen sind. Zusammen mit Data 360 erreichen die KI-bezogenen Umsätze fast 1,4 Milliarden Dollar. Diese Kennzahlen sind entscheidend für die Beurteilung, ob Salesforce seine riesige Kundenbasis erfolgreich auf neue, automatisierte Technologien migrieren kann.
Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:
* Umsatz: 10,26 Mrd. USD (+9% zum Vorjahr)
* Gewinn: EPS von 3,25 USD (über den Erwartungen)
* KI-Wachstum: Agentforce ARR springt um 330% an
* Prognose: Jahresumsatz auf ca. 41,5 Mrd. USD angehoben
Während der Markt die Diskrepanz zwischen dem massiven Insider-Kauf und der Analysten-Vorsicht verarbeitet, steht für einkommensorientierte Anleger der nächste Termin fest. Am 18. Dezember ist Ex-Dividenden-Tag für die geplante Ausschüttung von 0,416 Dollar je Aktie. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel von rund 326 Dollar deutet trotz der jüngsten Herabstufung weiterhin auf mittelfristiges Potenzial hin, sofern die KI-Strategie weiter greift.
Salesforce-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Salesforce-Analyse vom 9. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Salesforce-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Salesforce-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Salesforce: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
