Der Medienriese RTL Group mischt mit einem cleveren Finanzmanöver die Karten neu. Statt eines simplen Aktienrückkaufs nutzt das Unternehmen das Programm geschickt für seine milliardenschwere Sky Deutschland-Übernahme. Doch was bedeutet dieser strategische Schachzug für Aktionäre?
Machtpoker um Sky Deutschland
Hinter dem Rückkauf von bis zu 4 Millionen eigenen Aktien verbirgt sich ein ausgeklügelter Plan. RTL Group will die zurückgekauften Papiere direkt als Zahlungsmittel für die Sky Deutschland-Übernahme einsetzen. Diese ungewöhnliche Taktik verwandelt den Buyback von einer Kapitalrückführung in ein strategisches Finanzinstrument für die Expansion im DACH-Raum.
Mehrheitsaktionär Bertelsmann unterstützt das Vorhaben massiv und hat sich verbindlich zum Verkauf von 2 Millionen Aktien – der Hälfte des Gesamtvolumens – verpflichtet. Bei einem aktuellen Kurs um 36,35 Euro bewegt sich das Programm im geplanten Korridor zwischen 30,85 und 37,85 Euro.
Streaming-Boom trotz Werbeeinbruch
Die Finanzkraft für diese Ambitionen speist sich aus einer zwiespältigen Entwicklung: Während das klassische TV-Werbegeschäft mit sinkenden Umsätzen kämpfte (-7,0 Prozent beim bereinigten EBITA), legten die Streaming-Dienste umso kräftiger zu.
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- Umsatzwachstum Streaming: +27,0 Prozent auf 235 Millionen Euro
- Zahlende Abonnenten: 7,2 Millionen (+15,3 Prozent)
- Reduzierte Verluste: Streaming-Start-up-Verluste halbiert auf 34 Millionen Euro
Trotz der Werbemarkt-Schwäche bleibt RTL Group Europas größter Sender und hält in der Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen eine kombinierte Durchschnittsreichweite von 25,9 Prozent.
Konsolidierung mit Weitblick
Die gleichzeitige Verfolgung von Aktienrückkauf, Streaming-Expansion und der Sky Deutschland-Übernahme zeigt: RTL Group treibt die Konsolidierung des europäischen Medienmarkts entschlossen voran. Die Nutzung der eigenen Aktie als Währung für Zukäufe könnte sich als cleverer Weg erweisen, um trotz aktueller Werbemarktherausforderungen Wachstum zu finanzieren.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann diese Strategie den erfolgreichen Wandel vom traditionellen Sender zum digitalen Medienhaus vollenden?
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