Während eine Rakete für einen geheimen Hypersonic-Test der US-Regierung startbereit steht, zieht Rocket Lab an der Börse die Notbremse. Das Raumfahrtunternehmen vollführt einen riskanten Spagat zwischen spektakulären Regierungsaufträgen und einem massiven Kapitalbedarf, der Aktionäre zittern lässt.
Hypersonic-Tests im Wochenrhythmus
Noch heute soll eine Suborbitalrakete des Typs HASTE vom Raumhafen in Virginia abheben. Mission „JUSTIN“ markiert bereits den zweiten Hypersonic-Test innerhalb einer Woche – nach „JENNA“ am 22. September. Diese enorme Frequenz unterstreicht, wie sehr das US-Militär auf Rocket Labs Expertise im Hypersonic-Bereich setzt. Das Unternehmen entwickelt sich zunehmend zum unverzichtbaren Partner für die Verteidigungsforschung.
Mars-Mission und Staatshilfe
Parallel zu den Militärprojekten beweist Rocket Lab auch im zivilen Bereich sein Können. Kürzlich lieferte das Unternehmen zwei „Blue“ und „Gold“ genannte Raumsonden für NASAs ESCAPADE-Mission zum Mars ab. Die Sonden sollen die Magnetosphäre des Roten Planeten erforschen.
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Dazu kommt finanzielle Unterstützung von höchster Stelle: Bis zu 23,9 Millionen Dollar fließen aus dem CHIPS Act für den Ausbau der Halbleiterproduktion in New Mexico. Eine wichtige Anerkennung für die Technologieführerschaft des Unternehmens.
750-Millionen-Dollar-Frage
Doch der operative Höhenflug hat seinen Preis. Die Ankündigung eines neuen Aktienplatzierungsprogramms über 750 Millionen Dollar ließ die Aktie zunächst einbrechen. Die Finanzspritze soll die Entwicklung der größeren Neutron-Rakete vorantreiben, droht aber bestehende Aktionäre zu verwässern.
Kann Rocket Lab den Balanceakt zwischen spektakulären Raumfahrtprojekten und den Erwartungen der Kapitalmärkte meistern? Die heutige Hypersonic-Mission könnte zeigen, ob die operative Stärke die finanziellen Sorgen der Anleger übertönen wird.
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