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Roche Aktie: Hiobsbotschaft!

Roche pausiert Gentherapie Elevidys für nicht-gehfähige Patienten nach zwei Todesfällen. Gehfähige Patienten weiterhin behandelt, doch die Aktie droht zu leiden.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Zwei Todesfälle führen zum Therapiestopp
  • Nur nicht-gehfähige Patienten betroffen
  • Studien für betroffene Gruppe ausgesetzt
  • Aktienkurs könnte stark reagieren

Ein Paukenschlag aus dem Hause Roche dürfte heute für erhebliche Unruhe unter den Anlegern sorgen: Der Pharmagigant muss bei seiner vielbeachteten Gentherapie Elevidys für eine bestimmte Patientengruppe die Notbremse ziehen. Der Grund hierfür ist so gravierend wie tragisch. Zwei Todesfälle zwingen den Konzern zu diesem drastischen Schritt. Was bedeutet diese Entwicklung für den einstigen Hoffnungsträger?

Todesfälle überschatten Gentherapie-Studie

Es ist eine Nachricht, die kein Investor gerne hört: Wie Roche am 15. Juni 2025 mitteilte, wird die Verabreichung der Gentherapie Elevidys zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bei nicht-gehfähigen Patienten mit sofortiger Wirkung gestoppt. In der klinischen Erprobung wird die Dosierung für diese Gruppe pausiert, im kommerziellen Bereich gar komplett eingestellt. Auslöser für diese schmerzhafte Entscheidung waren zwei Todesfälle infolge akuten Leberversagens, die in direktem Zusammenhang mit der Therapie stehen. Diese fatalen Ereignisse führten zu einer Neubewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses, welches für nicht-gehfähige Patienten nun als ungünstig eingestuft wird. Ein schwerer Schlag ins Kontor für die ehrgeizigen Pläne mit Elevidys.

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Nicht alle Patienten betroffen – Ein schwacher Trost?

Immerhin gibt es einen kleinen Lichtblick in dieser düsteren Meldung: Die Verabreichung von Elevidys an gehfähige DMD-Patienten ist von diesen Maßnahmen nicht betroffen. Für diese Gruppe sieht Roche das Nutzen-Risiko-Verhältnis weiterhin als positiv an. Die Behandlungsempfehlungen bleiben hier unverändert. Doch kann diese Differenzierung die Sorgen der Anleger wirklich zerstreuen? Fakt ist, dass ein Prestigeprojekt, in das erhebliche Mittel und Hoffnungen geflossen sind, nun empfindlich getroffen wurde. Bei Duchenne-Muskeldystrophie handelt es sich um eine seltene, aber verheerend fortschreitende Muskelerkrankung, die vor allem Jungen betrifft und im Verlauf zum Verlust der Gehfähigkeit und weiteren schweren Beeinträchtigungen führt. Weltweit sind etwa einer von 5.000 neugeborenen Knaben betroffen.

Studien gestoppt, Zukunft ungewiss

Die Konsequenzen des Rückschlags sind bereits spürbar. Für nicht-gehfähige Patienten wird die Aufnahme und Dosierung in laufenden klinischen Studien, wie beispielsweise der globalen Phase-III-Studie ENVISION, umgehend ausgesetzt. Roche arbeitet nach eigenen Angaben eng mit den Gesundheitsbehörden und Ärzten zusammen, um die Patientenversorgung entsprechend anzupassen und zusätzliche Risikominimierungsmaßnahmen zu implementieren. Es bleibt die Frage, wie sich dieser Dämpfer auf die langfristige Perspektive von Elevidys und möglicherweise auch auf andere Gentherapie-Ansätze des Unternehmens auswirken wird. Die Bären dürften an dieser Nachricht ihre wahre Freude haben, während die Bullen erst einmal in Deckung gehen. Für die Roche-Aktie könnte dies einen empfindlichen Kursrücksetzer bedeuten.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.