Der Augsburger Panzergetriebehersteller krempelt seine Fertigung komplett um. Was bisher in klassischer Manufaktur-Manier entstanden ist, wird jetzt zur Kleinserienfertigung – mit beeindruckendem Effekt auf die Kapazitäten.
Vorstandschef Alexander Sagel präsentierte das neue modulare Produktionskonzept am Stammsitz und verkündete dabei eine echte Zeitenwende: Statt der bisherigen wenigen hundert Getriebe sollen künftig über 1.000 Einheiten pro Jahr die Werkshallen verlassen. Das Geheimnis liegt in standardisierten Arbeitsplätzen nach Automobilindustrie-Vorbild, die den Mitarbeitern deutlich weniger Zeit für Materialbeschaffung abverlangen.
Milliardenaufträge warten auf Abarbeitung
Die Timing-Perfektion dieser Umstellung wird erst beim Blick auf die Auftragsbücher deutlich. Mitte des Jahres meldete das Unternehmen einen Auftragsbestand von satten 5,9 Milliarden Euro – eine ganze Milliarde mehr als zum Jahresende. Bei einer „unvermindert hohen Nachfrage nach militärischen Anwendungen“ wird die gesteigerte Produktionsgeschwindigkeit zur entscheidenden Größe.
Für 2025 peilt Renk einen Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro an, dazu ein bereinigtes operatives Ergebnis zwischen 210 und 235 Millionen Euro. Diese Zahlen bekommen durch die neue Fertigungsstrategie eine ganz andere Durchschlagskraft.
Halbe Milliarde für die Zukunft
Doch dabei bleibt es nicht. Das nächste große Projekt läuft bereits an: ein modulares Getriebe, das für Kampfpanzer zwischen 50 und über 70 Tonnen Gewicht einsetzbar sein soll. Diese Flexibilität könnte den verschiedenen Streitkräften weltweit deutlich schnellere Lieferzeiten bescheren.
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Das Investment-Paket für die kommenden vier bis fünf Jahre hat es in sich: Eine halbe Milliarde Euro fließt in Forschung, Entwicklung und Kapazitätserweiterung. Bei einem Unternehmen mit 4.000 Mitarbeitern und elf Standorten weltweit ist das ein klares Signal für Wachstumsambitionen.
Die Börse honorierte die Neuigkeiten prompt: Die Aktie legte zeitweise um 1,11 Prozent auf 70,00 Euro zu. Auch andere Rüstungswerte wie Rheinmetall und Hensoldt zeigten sich freundlich – ein Zeichen dafür, dass die Branche insgesamt von der geopolitischen Lage profitiert.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder unterstrich bei der Veranstaltung die Bedeutung einer starken Rüstungsindustrie und verwies auf jüngste Drohnen-Zwischenfälle als Beleg für anhaltende Spannungen.
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