Die Rambus-Aktie schließt die Woche mit einem deutlichen Plus ab. Der Spezialist für Halbleiter-Schnittstellen profitiert von einer bestätigten Kaufempfehlung der Analysten und deutlichen Portfoliobewegungen institutioneller Investoren.
Analysten sehen Potenzial
Eine Konsensmeinung von neun Analysten stuft die Aktie aktuell als „Buy“ ein. Das durchschnittliche Kursziel für die kommenden zwölf Monate liegt bei 108,14 US-Dollar und deutet auf ein Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau hin. Die optimistischsten Erwartungen reichen bis zu 130 Dollar.
Die jüngste Fundamentalanalyse hebt Rambus als „Growth at a Reasonable Price“-Kandidaten hervor:
* Der Umsatz stieg im jüngsten Quartal um 22,7 Prozent im Jahresvergleich.
* Der Gewinn je Aktie (EPS) legte um 38,4 Prozent zu, mit einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate von 25,2 Prozent.
* Das Unternehmen ist schuldenfrei und weist eine Bruttomarge von 80 Prozent auf.
Institutionelle Investoren setzen unterschiedliche Signale
In den letzten Tagen zeigten sich bei Großanlegern gegensätzliche Strategien. Die HSBC Holdings PLC erhöhte ihre Position um 269,2 Prozent auf einen Wert von etwa 5,2 Millionen Dollar. Auch Schroder Investment Management Group eröffnete eine neue Position im Wert von 8,36 Millionen Dollar.
Dem stand eine Reduzierung gegenüber: Der New York State Common Retirement Fund verkleinerte seinen Bestand um 41,2 Prozent und verkaufte über 145.000 Aktien. Insgesamt bleibt die institutionelle Eigentümerquote mit rund 88,5 Prozent jedoch sehr hoch.
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Bewertung zwischen Wachstum und Erwartungen
Der aktuelle Kurs von 101,60 Dollar liegt deutlich über dem 52-Wochen-Tief von 40,12 Dollar, hat das Jahreshoch von 114,55 Dollar aber noch nicht wieder erreicht. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 47,7 mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, wird aber durch die starken Wachstumsraten relativiert.
Während das Umsatzwachstum von fast 23 Prozent die Nachfrage nach Rambus-Produkten unterstreicht, bewerten Anleger derzeit offenbar die expansive Umsatzentwicklung und die starke Bilanz höher als kurzfristige Gewinnschwankungen. Unternehmensinsider verkauften im letzten Quartal etwa 26.227 Aktien im Wert von rund 2,5 Millionen Dollar – eine Routinehandlung, die im Kontrast zu den Käufen großer Fonds steht.
Die technische Entwicklung hängt nun vom psychologisch wichtigen Niveau von 108 Dollar ab, das dem Analystenkonsens entspricht. Die nächste Kursrichtung wird zeigen, ob die fundamentalen Stärken ausreichen, um die Jahreshöhen erneut anzugreifen.
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