Das Biotech-Unternehmens Qiagen will in Kürze einen portablen Schnelltest zur Untersuchung von Patienten auf COVID-19 anbieten, um so die nach Unternehmensangaben bislang noch fehlenden „dezentralen Massentests auf das Coronavirus“ zu ermöglichen.
Der portable Schnelltest, dessen wichtigste Merkmale eine „kurze Testzeit in Verbindung mit hohem Durchsatz“ sind, soll spätestens im vierten Quartal 2020 lieferbar sein. Mit dem portablen Schnelltest kann, so Qiagen weiter, in nur 15 Minuten durch einen Abstrich aktive Infektionen bei Menschen nachgewiesen werden. In verschiedenen Machbarkeitsstudien wurde bislang eine Sensitivität von 90 Prozent sowie eine Spezifizität von 100 Prozent erreicht. Den Haupteinsatzbereich sieht Qiagen beispielsweise an Flughäfen oder in Stadien.
Mit dem Antigentest „Access Anti-SARS-CoV-2“ will Qiagen auch die Partnerschaft mit dem australischen Diagnostik-Spezialisten Ellume ausbauen.
Aktien von Qiagen profitieren heute von der Meldung. Offenbar beflügelt die Anleger vor allem die Aussicht auf gute Geschäfte mit dem Massen-/Schnelltest im Zusammenhang mit der bald wieder anlaufenden Fussballbundesliga. Denn sollen die Konzepte der Vereine, Spiele wieder vor Publikum austragen zu können, aufgehen, dann werden massentaugliche Schnelltests benötigt, die zudem schnelle und verlässliche Ergebnisse liefern.
Gestern schlossen die Papiere 0,1 Prozent höher bei 41,08 Euro. Vorbörslich geht es weiter aufwärts, rund eine halbe Stunde vor Handelsbeginn liegen Qiagen-Aktien bei Lang & Schwarz mit 41,80/42,00 Euro rund zwei Prozent über dem gestrigen Schlusskurs.
Bildquelle: Pixabay
