Wenn ein Traditionskonzern sein Geschäft in einem ganzen Kontinent aufgibt, ist das kein normaler Strategiewechsel mehr – es ist eine Kapitulation. Puma zieht sich aus dem operativen Socken- und Unterwäschegeschäft in Nordamerika komplett zurück. Die Zahlen dahinter sind verheerend: Ein Nettoverlust von über 60 Millionen Euro im dritten Quartal, ein EBIT-Kollaps von fast 90 Prozent und ein Umsatzeinbruch, der die gesamte Konzernstrategie infrage stellt. Ist das die Rettung in letzter Sekunde – oder nur der Anfang einer noch tieferen Krise?
Der Zahlen-Schock: Aus Gewinn wird Katastrophe
Die Quartalszahlen für Q3 2025 offenbaren das ganze Ausmaß der Misere. Der Konzernumsatz stürzte um 15,3 Prozent auf nur noch 1,96 Milliarden Euro ab. Doch die wahre Katastrophe zeigt sich beim operativen Ergebnis: Das EBIT brach um dramatische 87,6 Prozent auf magere 29,4 Millionen Euro ein.
Die bittere Konsequenz: Aus einem soliden Gewinn von 127,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal wurde ein Nettoverlust von 62,3 Millionen Euro. Ein Umschwung, der das Management zum sofortigen Handeln zwang – und zwar radikal.
Nordamerika-Geschäft wird komplett geräumt
Die Reaktion des Managements fällt drastisch aus. Das gesamte operative Geschäft mit Socken, Unterwäsche und Accessoires in den USA und Kanada wird aufgegeben. Statt selbst zu produzieren und zu verkaufen, überführt Puma diesen Bereich in ein reines Lizenzmodell.
Der langjährige Partner United Legwear Company LLC übernimmt die Lizenz. Das bisherige Joint Venture „Puma United“, an dem der Konzern 51 Prozent hielt, verschwindet damit aus der Bilanz. Ein Geschäftsbereich mit einem Umsatzvolumen von 428 Millionen Euro wird schlicht gestrichen.
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Die Eckdaten der Krise:
- Umsatzeinbruch Q3: Minus 15,3% auf 1,96 Milliarden Euro
- EBIT-Kollaps: Absturz um 87,6% auf 29,4 Millionen Euro
- Nettoverlust: Von Gewinn zu Minus 62,3 Millionen Euro
- Strategiewechsel: Kompletter Rückzug aus operativem Nordamerika-Geschäft
- Lizenzmodell: United Legwear übernimmt Socken und Unterwäsche
Reicht der radikale Schnitt noch?
Die Puma Aktie befindet sich im freien Fall. Anfang November markierte der Titel ein 10-Jahres-Tief – ein Zeichen für das massive Vertrauensproblem der Investoren. Seit Jahresbeginn hat die Aktie über 63 Prozent an Wert verloren und notiert aktuell bei 16,30 Euro.
Auch Analysten zeigen sich skeptisch. Die kanadische Bank RBC senkte das Kursziel von 20 auf 18 Euro und bestätigte lediglich die Einstufung „Sector Perform“. Die entscheidende Frage bleibt: Kann der radikale Rückzug aus Nordamerika die Trendwende einleiten – oder folgen weitere Hiobsbotschaften? Der Markt wird in den kommenden Wochen genau beobachten, ob dieser verzweifelte Befreiungsschlag tatsächlich wirkt oder nur der Auftakt zu weiteren Einschnitten ist.
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