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PSI Software Aktie: Aktionärstreffen anberaumt

Warburg Pincus kontrolliert über 82 % von PSI Software nach Kartellfreigabe. Für Minderheitsaktionäre läuft die letzte Frist zum Ausstieg zum Angebotspreis von 45 Euro.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Kartellamt genehmigte Übernahme ohne Auflagen
  • E.ON bleibt als strategischer Ankeraktionär investiert
  • Letzte Annahmefrist für das Angebot endet am 2. Januar
  • Delisting und möglicher Squeeze-out drohen

Der Einstieg von Warburg Pincus bei PSI Software tritt in die entscheidende Phase. Nach der Freigabe durch das Bundeskartellamt hat der Finanzinvestor seinen Anteil auf über 82 Prozent ausgebaut. Für die verbliebenen Aktionäre läuft eine letzte Frist, während ein Delisting und ein möglicher Squeeze-out immer konkretere Formen annehmen.

Übernahme fast durch, Kartellamt genehmigt

Die Übernahme von PSI Software durch die Zest Bidco GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft von Warburg Pincus, steht kurz vor dem Abschluss. Die Bieterin kontrolliert derzeit rund 82,35 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte und liegt damit deutlich über der ursprünglichen Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent.

Ein wichtiger Meilenstein war die Freigabe durch das Bundeskartellamt am 19. Dezember. Die Behörde genehmigte die Transaktion ohne Auflagen. Trotz der engen Kundenbeziehung zu E.ON sahen die Wettbewerbshüter keine relevante Beeinträchtigung des Marktes.

Besonders bemerkenswert ist die Rolle von E.ON:
Der Energiekonzern bleibt mit 17,8 Prozent strategischer Ankeraktionär und hat sich verpflichtet, diesen Anteil nicht an Warburg Pincus zu verkaufen. Die bestehende Partnerschaft soll fortgeführt werden, was als Signal für Kontinuität im Energiegeschäft von PSI gilt.

Die wichtigsten Eckpunkte im Überblick:

  • Warburg Pincus hält rund 82,35 % an PSI Software
  • Angebotspreis: 45,00 Euro je Aktie in bar
  • Prämie von fast 84 % auf den unbeeinflussten Kurs vor Angebotsankündigung
  • Kartellfreigabe ohne Auflagen seit 19. Dezember
  • E.ON bleibt mit 17,8 % als Ankeraktionär investiert

Der Angebotspreis von 45,00 Euro je Aktie wirkt aktuell wie ein Deckel für den Kurs. Die Aktie notierte zuletzt knapp darüber bei rund 45,10 Euro.

Vom Krisenmodus zur Neuausrichtung

Die Transaktion bildet den vorläufigen Schlusspunkt einer schwierigen Phase. In den Jahren 2024 und 2025 hatte PSI mit den Folgen eines Cyberangriffs und einer umfassenden technologischen Neuausrichtung zu kämpfen.

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Unter dem Projekt „PSI Reloaded“ wurden Strukturen verschlankt und Geschäftsbereiche neu gebündelt, etwa in der Einheit „Grid & Energy Management“. Parallel dazu soll die strategische Ausrichtung in Richtung wiederkehrender Software-as-a-Service-Umsätze forciert werden.

Warburg Pincus plant, den Wandel zu einem reinen SaaS-Anbieter zu beschleunigen und deutlich in die Cloud-Plattform zu investieren. Die vorherige Börsenbewertung hatte stark unter den operativen Belastungen gelitten, was die hohe Prämie des Übernahmeangebots erklärt. Analysten sehen den Einstieg des Finanzinvestors überwiegend als Voraussetzung, um diese kapitalintensive Transformation außerhalb des Drucks der quartalsweisen Berichtspflichten voranzutreiben.

Delisting- und Squeeze-out-Risiken

Für Minderheitsaktionäre sind die nächsten Tage entscheidend. Die gesetzliche weitere Annahmefrist für das Angebot läuft noch bis zum 2. Januar 2026. Danach könnten Maßnahmen folgen, die die Handelbarkeit der Aktie deutlich beeinträchtigen:

  1. Delisting
    Warburg Pincus hat angekündigt, PSI Software von der Börse nehmen zu wollen. Ein Delisting würde die Liquidität erheblich verringern und den Handel für Restaktionäre erschweren.

  2. Squeeze-out
    Erhöht der Investor seinen Anteil auf 90 oder 95 Prozent, wäre ein Squeeze-out möglich. In diesem Fall würden die verbleibenden Minderheitsaktionäre gegen eine Barabfindung aus dem Unternehmen gedrängt.

Marktbeobachter rechnen damit, dass die Aktie nach Abschluss der Transaktion und einem möglichen Delisting für viele institutionelle Investoren an Relevanz verliert. Damit steigt das Abwärtsrisiko für den Kurs, falls Positionen im Depot belassen werden und kein liquider Markt mehr besteht.

Die Frist bis zum 2. Januar 2026 markiert damit den klar definierten Zeitpunkt, zu dem Aktionäre letztmals zu den garantierten 45,00 Euro aus dem Angebot aussteigen können.

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