Der italienische Kabelriese Prysmian profitiert von einem Mega-Trend, der die Rohstoffmärkte in Aufruhr versetzt. Während Kupferpreise auf Rekordjagd gehen, sitzt das Unternehmen als weltweit größter Kupferkäufer an der Quelle eines strukturellen Wandels.
Die jüngsten Quartalszahlen unterstreichen diese Position eindrucksvoll: Mit Erlösen von 4,88 Milliarden Euro im zweiten Quartal übertraf Prysmian die Erwartungen um 2 Prozent. Das bereinigte EBITDA kletterte auf 605 Millionen Euro und lag damit 4 Prozent über den Prognosen.
Besonders bemerkenswert: Das Segment Renewable Transmission legte um satte 22,8 Prozent zu, während Power Grids sogar ein Rekordergebnis einfuhr. Der Auftragsbestand bei Hochspannungskabeln beläuft sich weiterhin auf rund 16 Milliarden Euro.
Struktureller Kupfer-Hunger treibt Preise
Was diese Zahlen so bedeutsam macht, zeigt ein Blick auf die Rohstoffmärkte. Experten rechnen damit, dass Kupferpreise bis Ende des Jahrzehnts auf über 12.000 Dollar je Tonne steigen könnten – 23 Prozent mehr als heute. Der Grund: Ein struktureller Nachfrageschub, den viele unterschätzen.
Allein für Stromnetz-Investitionen werden 2025 weltweit über 400 Milliarden Dollar ausgegeben, nach einem Rekord von 390 Milliarden im Vorjahr. Die Nachfrage nach Kupfer für Stromnetze soll bis 2030 von 12,52 auf 14,87 Millionen Tonnen ansteigen.
Maria Cristina Bifulco, Nachhaltigkeitschefin bei Prysmian, bringt es auf den Punkt: "Wir erleben den Wandel von einer zyklischen zu einer strukturellen Kupfernachfrage."
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Datenzentren und E-Autos als Brandbeschleuniger
Künstliche Intelligenz und Rechenzentren heizen die Nachfrage zusätzlich an. Der Kupferbedarf von Datenzentren könnte von 78.000 Tonnen im Jahr 2020 auf über 650.000 Tonnen bis 2030 explodieren.
Elektrofahrzeuge verstärken diesen Trend: Ihr Kupferbedarf soll von 204.000 Tonnen 2020 auf 2,2 Millionen Tonnen 2030 hochschnellen.
Für Prysmian, das 2-3 Prozent der weltweiten Kupferproduktion verarbeitet, bedeutet das sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Das Unternehmen reagiert bereits: Die Prognose für 2025 wurde angehoben – das bereinigte EBITDA soll nun zwischen 2,3 und 2,375 Milliarden Euro liegen.
Innovation als Wettbewerbsvorteil
Gleichzeitig setzt der Konzern auf technologische Durchbrüche. Die neue SiroccoXT-Kabelserie wurde kürzlich mit dem Gold-Award der ISE EXPO ausgezeichnet. Diese Mikrokanal-Kabel ermöglichen deutlich höhere Glasfaserdichten und sollen Kunden neue Erlösquellen erschließen.
Die Investitionen zahlen sich aus: 30 Millionen Dollar flossen in die Umrüstung des Werks in Jackson, Tennessee, weitere 50 Millionen in die Modernisierung der Glasfaserfabrik in Claremont.
Mit diesem strukturellen Rückenwind könnte Prysmian zu den großen Gewinnern der Energie- und Digitalisierungswende avancieren.
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