Der TV- und Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat im dritten Quartal 2023 einen Umsatzrückgang von drei Prozent auf 888 Millionen Euro verbucht. Nach neun Monaten liegt der Umsatz mit 2,57 Milliarden Euro allerdings 11,2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 2,89 Milliarden Euro.
Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adjusted EBITDA) lag mit 110 Millionen Euro leicht über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 108 Millionen Euro. Nach neun Monaten lag das adjusted EBITDA mit 243 Millionen Euro rund 35 Prozent unter den im Vorjahr erzielten 376 Millionen Euro. Dafür ist vor allem das Minus im hochmargigen TV-Werbegeschäft verantwortlich.
Gesamtjahresprognose wird konkretisiert
Auf Basis der bislang erzielten Ergebnisse sowie der schwächeren konjunkturellen Erholung wird das Management von ProSiebenSat.1 nun auch beim Gesamtjahresausblick konkreter.
Beim Konzernumsatz geht der Konzern jetzt davon aus, dass dieser unterhalb des zu Jahresbeginn prognostizierten Zielkorridors von 3,95 bis 4,25 Milliarden Euro liegen dürfte.
Beim adjusted EBITDA wird jetzt mit einem Ergebnis am unteren Ende der zu Jahresbeginn kommunizierten Prognose von 550 bis 650 Millionen Euro gerechnet und damit voraussichtlich auch unter dem Vorjahreswert von 623 Millionen Euro.
Aktien reagieren mit Kurssprung auf die Zahlen
Die Anleger scheinen jedenfalls mit einer noch deutlicheren Prognosekorrektur gerechnet zu haben. Anders jedenfalls lässt sich aktuell die Reaktion der Aktien von ProSiebenSat.1 nicht erklären, denn die springen um 12 Prozent auf 5,50 Euro und sind damit im Moment auch der mit Abstand stärkste MDAX-Wert.