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Procter & Gamble Aktie: Insider fliehen!

Während Großinvestoren wie Boston Partners ihre P&G-Positionen massiv ausbauen, verkauft das Top-Management Aktien im Wert von 4,77 Millionen US-Dollar. Der Aktienkurs notiert nahe dem 52-Wochen-Tief.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • CEO Moeller verkauft Anteile für 1,8 Millionen Dollar
  • Boston Partners erhöht Position um 20,4 Prozent
  • Aktie notiert nahe 52-Wochen-Tief bei 125,82 Euro
  • Solide operative Zahlen trotz Kursverlusten

Der Konsumgüterriese Procter & Gamble, oft als sicherer Hafen für defensive Anleger gepriesen, sendet derzeit widersprüchliche Signale. Während einige Großinvestoren die jüngste Kursschwäche massiv für Zukäufe nutzen, trennt sich die eigene Führungsetage in auffälligem Umfang von Aktienpaketen. Mitten im Kursrutsch stellt sich für Anleger die drängende Frage: Nutzen die „Big Boys“ eine seltene Chance, oder wissen die Insider mehr über kommende Schwierigkeiten?

Kampf um die Deutungshoheit

Hinter den Kulissen tobt ein Tauziehen um die Bewertung der Aktie. Aktuelle Daten zeigen, dass bedeutende institutionelle Investoren die niedrigen Kurse als Einladung verstehen. Allen voran Boston Partners: Die Investmentgesellschaft stockte ihre Position um satte 20,4 Prozent auf und hält nun Papiere im Millionenwert.

Auch die Korea Investment CORP und die Johnson Financial Group zeigten sich optimistisch und bauten ihre Bestände um 8,3 beziehungsweise 7,7 Prozent aus. Diese „Smart Money“-Akteure wetten offensichtlich darauf, dass der Markt die Qualität des Dividendenkönigs derzeit unterschätzt. Doch nicht alle Fonds teilen diese Zuversicht – Clarkston Capital und der Pensionsfonds von Florida reduzierten ihre Positionen leicht.

Warnsignal aus der Chefetage

Deutlich beunruhigender ist jedoch das Verhalten jener, die am nächsten am Geschehen sind. In den letzten 90 Tagen haben Insider Aktien im Wert von rund 4,77 Millionen US-Dollar abgestoßen. Besonders brisant: CEO Jon Moeller selbst verkaufte Anteile für fast 1,8 Millionen Dollar. Auch COO Shailesh Jejurikar und Jennifer Davis, CEO der Gesundheitssparte, machten Kasse.

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Solche Verkäufe, gerade kurz vor oder nach Quartalszahlen, werden an der Börse oft argwöhnisch beäugt. Wenn das Top-Management seine Anteile reduziert, während der Kurs ohnehin unter Druck steht, deutet das selten auf überbordendes Vertrauen in eine kurzfristige Erholung hin.

Fundamentale Stärke trifft auf Abwärtstrend

Trotz der soliden operativen Entwicklung – P&G übertraf mit einem Gewinn je Aktie von 1,99 US-Dollar zuletzt die Erwartungen und steigerte den Umsatz um 3,0 Prozent – spiegelt sich dies nicht im Kurs wider. Das Papier kämpft weiterhin mit einem massiven Abwärtstrend und notiert mit 128,50 € in gefährlicher Nähe zum 52-Wochen-Tief bei 125,82 €.

Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus auf schmerzhafte 20,57 Prozent. Während Analysten mit einem durchschnittlichen Kursziel von über 170 Dollar weiterhin Potenzial sehen und die Dividendenrendite von rund 2,8 Prozent lockt, mahnen die Insiderverkäufe zur Vorsicht. Anleger sollten genau beobachten, ob der Bereich um 125 € als Boden hält oder ob die Skepsis der eigenen Manager berechtigt ist.

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