Normalerweise gilt der Konsumgüterriese Procter & Gamble als Fels in der Brandung für defensive Portfolios. Doch diese Gewissheit bröckelt aktuell: Finanzchef Andre Schulten zeichnete kürzlich ein düsteres Bild der US-Nachfrage und warnte vor signifikanten Rückgängen. Verbraucher reagieren zunehmend „nervös und vorsichtig“, was die Aktie massiv unter Druck setzt.
Warnung vor volatilem Marktumfeld
Auf der Morgan Stanley Global Consumer & Retail Conference fand Schulten deutliche Worte für die aktuelle Lage. Im Oktober seien die Verkäufe in den relevanten Produktkategorien sowohl im Volumen als auch im Wert spürbar gesunken. Auch für den November deutete das Management eine ähnliche Schwäche an.
Der Finanzchef beschrieb das derzeitige Umfeld in den USA als so volatil wie lange nicht mehr. Selbst bei essenziellen Alltagsprodukten – vom Waschmittel bis zu Windeln – halten sich die amerikanischen Konsumenten derzeit unerwartet stark zurück.
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Ein Bündel an Belastungsfaktoren
Für die ausgeprägte Kaufzurückhaltung identifizierte das Management mehrere konkrete Ursachen, die gleichzeitig auf das Geschäft einwirken:
- Wegfall von Staatshilfen: Die vorübergehende Aussetzung staatlicher Lebensmittelhilfen (SNAP) hat das Budget einkommensschwacher Haushalte direkt getroffen und das Kaufverhalten verändert.
- Schwieriger Vorjahresvergleich: Ende 2024 hatten viele Kunden aus Sorge vor einem Hafenstreik Vorräte angelegt. Diese Hamsterkäufe trieben die damaligen Umsätze künstlich in die Höhe, was die aktuellen Vergleichszahlen nun schlechter aussehen lässt.
- Wettbewerb: Konkurrenten greifen die Marktanteile von P&G aggressiver an als zuvor.
Kurs auf Mehrjahrestief
Die Reaktion des Marktes spiegelt die Sorgen um das Kerngeschäft wider. Die Aktie hat seit Jahresanfang rund 22 Prozent an Wert verloren und steuert damit auf die schlechteste Jahresperformance seit 2008 zu. Erst gestern markierte das Papier bei 124,82 Euro ein neues 52-Wochen-Tief.
Ob sich die Stimmung der US-Verbraucher im anstehenden Weihnachtsgeschäft aufhellt oder die von Schulten beschriebene Zurückhaltung anhält, wird die Richtung für die kommenden Wochen vorgeben.
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