Die Porsche Automobil Holding SE steckt mitten in der Krise – und zieht erneut die Reißleine. Nur wenige Wochen nach der letzten Prognosekorrektur musste die Holding der Familien Porsche und Piech ihre Gewinnerwartungen für 2025 abermals deutlich nach unten schrauben. Der Grund: Eine strategische Kehrtwende bei der Porsche AG, die Milliarden kostet und die Elektrifizierungspläne über den Haufen wirft.
Milliardenbelastung durch Verbrenner-Comeback
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Statt der bisher erwarteten 1,6 bis 3,6 Milliarden Euro erwartet die Porsche SE nun nur noch ein bereinigtes Konzernergebnis nach Steuern zwischen 0,9 und 2,9 Milliarden Euro. Das ist eine dramatische Korrektur um bis zu 700 Millionen Euro.
Hinter der doppelten Gewinnwarnung steckt eine fundamentale strategische Wende bei der Porsche AG:
– Die eigentlich rein elektrisch geplante neue SUV-Baureihe oberhalb des Cayenne kommt nun zunächst ausschließlich als Verbrenner und Plug-in-Hybrid
– Bestehende Modelle wie Panamera und Cayenne mit Verbrennermotoren bleiben bis weit in die 2030er Jahre im Programm
– Die Porsche AG senkte ihre operative Umsatzrendite-Prognose für 2025 auf nur noch „leicht positiv“ bis 2 Prozent (zuvor: 5-7%)
Marktrealität zwingt zum Kurswechsel
Doch warum dieser radikale Strategiewechsel? Die Antwort liegt in der harten Marktrealität: Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Schlüsselmärkten wie China bricht ein. Der Sportwagenhersteller, der bereits in den vergangenen Quartalen mit Absatzproblemen und Gewinnrückgängen kämpfte, reagiert damit auf veränderte Kundenbedürfnisse.
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Die Auswirkungen sind jedoch nicht auf Porsche beschränkt. Auch der Volkswagen-Konzern musste seine Erwartungen anpassen und rechnet nun nur noch mit einer operativen Umsatzrendite von 2 bis 3 Prozent statt der bisherigen 4 bis 5 Prozent.
Börse reagiert mit Verlusten
Die Märkte honorierten die Neuigkeiten erwartungsgemäß negativ. Im nachbörslichen Handel gab die Porsche SE-Aktie um 2,84 Prozent nach und schloss bei 34,20 Euro. Seit dem 52-Wochen-Hoch von 41,48 Euro im September 2024 fehlen bereits satte 17 Prozent.
Kann die Holding ihre strategische Wende erfolgreich umsetzen? Die nächsten Monate werden entscheidend sein. Im November steht die Quartalsmitteilung Q3 an, ehe im März 2025 die Bilanzpressekonferenz des Gesamtjahres weitere Klarheit bringen dürfte. Bis dahin bleibt für Anleger die bange Frage: Ist das der Tiefpunkt – oder geht der Abwärtstrend weiter?
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