Der Sportwagenbauer steht vor einem kostspieligen Rückschlag: Die Tochtergesellschaft Cellforce wird praktisch dichtgemacht. Von ursprünglich 286 Beschäftigten sollen nur noch rund 80 Mitarbeiter in einer kleinen Forschungseinheit bleiben.
Am Mittwoch meldete das Unternehmen bei der Arbeitsagentur Reutlingen eine Massenentlassung an. Rund 200 Angestellte verlieren ihren Job in Kirchentellinsfurt – und das ohne die Sicherheit einer Beschäftigungsgarantie, die es beim Mutterkonzern gibt.
Millionenschwere Förderung in Gefahr
Besonders brisant: Baden-Württembergs Landesregierung hatte Cellforce mit einer zweistelligen Millionensumme gefördert. Diese Gelder könnten nun zurückgefordert werden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann bestellte Porsche-Chef Oliver Blume bereits zum Rapport.
Die Politik zeigt sich verärgert über das abrupte Ende der Batterie-Ambitionen. Noch im April hatte der Konzern mitgeteilt, Cellforce nicht eigenständig weiterführen zu wollen. Seitdem suchte man vergeblich nach Investoren.
BMW und Rüstungsindustrie im Gespräch
Anfang August besuchten BMW-Vertreter das Werk in Kirchentellinsfurt. Auch Rüstungsunternehmen zeigten Interesse – allerdings für Militärdrohnen-Batterien statt Sportwagen-Technologie. BMW kommentierte die Gespräche nicht.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Porsche AG?
Am kommenden Montag werden alle Angestellten zu einer Vollversammlung geladen. Entwicklungsvorstand Michael Steiner soll dort das weitere Vorgehen erklären.
Analysten sehen schwierige Phase
Warburg Research startete zeitgleich die Bewertung der Porsche-Aktie mit „Hold“ und einem Kursziel von 41 Euro. Die Experten sehen nach einer Dekade des Erfolgs nun schwierige Jahre voraus: Marktentwicklungen kollidierten mit der Unternehmensstrategie, deren Neukalibrierung Wachstum und Margen belasten dürfte.
Wie lange diese herausfordernde Phase andauern wird, bleibt ungewiss. Für Oliver Blume, der parallel auch den Volkswagen-Konzern führt, droht mit dem Cellforce-Aus ein empfindlicher Rückschlag seiner Elektrifizierungspläne.
Porsche AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Porsche AG-Analyse vom 20. August liefert die Antwort:
Die neusten Porsche AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Porsche AG-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Porsche AG: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...