Die deutsche Automobilindustrie erlebt gerade ihr blaues Wunder – und Porsche steht mittendrin im Sturm. Was gestern noch als Zukunftsstrategie galt, wird heute über Bord geworfen: Der Stuttgarter Sportwagenhersteller hat seine ehrgeizigen Elektropläne auf Eis gelegt und muss dafür eine Rechnung von 3,1 Milliarden Euro bezahlen. Doch was steckt wirklich hinter dieser drastischen Kehrtwende, und was bedeutet das für eine der prestigeträchtigsten Marken der Welt?
Elektro-Offensive gestoppt: Wenn Träume platzen
Die geplante neue Elektrofahrzeug-Plattform für die 2030er Jahre? Verschoben. Das neue SUV oberhalb des Cayenne? Kommt vorerst nur mit Verbrennungsmotor. Die Realität hat Porsches E-Mobilität-Vision eingeholt – und das mit voller Wucht.
Die harten Fakten der Strategiewende:
• Neue E-Plattform wird technologisch komplett neu konzipiert
• Bestehende Verbrennungsmodelle bleiben deutlich länger im Portfolio
• Nachfolgergenerationen wurden in den überarbeiteten Zyklusplan aufgenommen
• Abstimmung mit anderen VW-Konzern-Marken zwingt zu Kompromissen
Diese Entscheidung ist kein Zufall, sondern die direkte Antwort auf eine brutale Marktwahrheit: Die Nachfrage nach Premium-Elektrofahrzeugen schwächelt massiv. Was Branchenexperten schon länger befürchteten, tritt nun ein – auch die Luxusklasse ist nicht immun gegen die E-Auto-Müdigkeit.
Gewinnwarnung schockt: Von Traumrenditen zur Realität
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Porsches operative Umsatzrendite stürzt von geplanten 5-7% auf mickrige „leicht positiv bis 2%“ ab. Dahinter stehen Abschreibungen und Rückstellungen von bis zu 1,8 Milliarden Euro – Geld, das in die verschobene Elektrostrategie geflossen war.
Noch dramatischer wird es bei der EBITDA-Marge im Automobilbereich: Statt 14,5-16,5% sind nur noch 10,5-12,5% drin. Das ist ein Einbruch, der selbst für krisenerfahrene Anleger schmerzhaft ist.
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Externe Feinde im Anmarsch
Als wären die hausgemachten Probleme nicht genug, prasseln auch externe Schläge auf Porsche ein. US-Importzölle machen das Amerika-Geschäft teurer, während der chinesische Luxusmarkt – traditionell eine Goldgrube für deutsche Premium-Hersteller – schwächelt.
Dazu kommt der schleppende Hochlauf der Elektromobilität global. Was als Megatrend gefeiert wurde, entpuppt sich als zäher Transformationsprozess mit unklarem Ausgang.
Dividende trotz Desaster?
Paradox aber wahr: Trotz der Gewinnwarnung will Porsche weiterhin Dividende zahlen – und das sogar oberhalb der eigentlichen 50%-Politik. CEO Oliver Blume und Finanzvorstand Jochen Breckner sehen in den strategischen Investitionen eine Notwendigkeit für „langfristigen Erfolg in herausfordernden Zeiten.“
Die Botschaft ist klar: Kurzfristig tut es weh, aber ohne diese Anpassungen wäre der Schaden noch größer. Ob Anleger diese Logik mittragen, wird sich zeigen.
VW-Konzern mit im Trudel
Die Porsche-Misere reißt auch Mutterkonzern Volkswagen mit in die Tiefe. Eine Goodwill-Wertberichtigung von etwa 3 Milliarden Euro im Porsche-Segment zwingt VW, die eigene Prognose von 4-5% auf nur noch 2-3% operative Umsatzrendite zu kappen.
Die strategische Neuausrichtung zeigt: Selbst Premiummarken sind vor den Verwerfungen der Mobilitätswende nicht gefeit. Porsche muss lernen, was bereits andere erfahren mussten – Flexibilität wird in Zeiten des Wandels überlebenswichtig.
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