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Porsche AG Aktie: Erste Zweifel

Porsche verzeichnet dramatischen Gewinnrückgang von 99 Prozent aufgrund strategischer Neuausrichtung bei Elektromobilität mit 3,1 Milliarden Euro Sonderbelastungen für 2025.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Betriebsgewinn stürzt auf nur 40 Millionen Euro
  • Elektroauto-Plattform auf 2030er Jahre verschoben
  • Operative Marge bei minimalen 0,2 Prozent
  • CFO prognostiziert Erholung ab 2026

Der Luxus-Sportwagenbauer schockiert mit einem dramatischen Gewinneinbruch von 99 Prozent. Was zunächst wie ein Rechenfehler anmutet, ist bittere Realität: Porsche durchlebt die schwerste Krise seiner bisherigen Börsengeschichte. Strategische Kehrtwenden bei der Elektromobilität und milliardenschwere Sonderbelastungen lassen das operative Ergebnis auf ein historisches Tief abstürzen. Ist das der finale Absturz oder die notwendige Talsohle vor der Wende?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Betriebsgewinn brach von 4,035 Milliarden Euro auf magere 40 Millionen Euro ein. Gleichzeitig vollzieht Porsche eine strategische 180-Grad-Wende und verschiebt ehrgeizige E-Auto-Pläne in die ferne Zukunft.

Milliardengrab Elektrostrategie

Die dramatischen Verluste haben einen Namen: strategische Neuausrichtung. Porsche kassiert seine ursprünglich für Mitte des Jahrzehnts geplante Elektrofahrzeug-Plattform und verschiebt sie in die 2030er Jahre. Die Folge: außerordentliche Aufwendungen von rund 3,1 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2025.

Allein im dritten Quartal belasteten Sonderkosten von 1,8 Milliarden Euro das Ergebnis. Die operative Umsatzrendite stürzte von 14,1 Prozent auf katastrophale 0,2 Prozent ab. CFO Dr. Jochen Breckner sieht dennoch Licht am Ende des Tunnels: „2025 ist der Tiefpunkt, dem ab 2026 eine spürbare Verbesserung folgt.“

Die wichtigsten Belastungsfaktoren im Überblick:
– Verschiebung der E-Plattform: 1,8 Milliarden Euro Sonderkosten
– US-Importzölle: Mehrkosten im mittleren dreistelligen Millionenbereich
– China-Schwäche: 25,6 Prozent weniger Auslieferungen
– Strategische Neuausrichtung: 3,1 Milliarden Euro Gesamtbelastung

Hoffnungsschimmer trotz Desaster

Inmitten des Zahlen-Desasters gibt es dennoch positive Signale. Der automotive Netto-Cash-Flow stieg überraschend auf 1,34 Milliarden Euro – ein Beweis für die operative Stärke trotz widriger Umstände. Der neue elektrische Macan entwickelt sich zum Verkaufsschlager: 64.783 ausgelieferte Einheiten bedeuten ein Plus von 18 Prozent.

Besonders bemerkenswert: Der Elektroanteil schnellte von 7,3 auf 23,1 Prozent nach oben, obwohl Porsche seine E-Strategie zurückgefahren hat. Nordamerika bleibt mit einem Plus von 4,8 Prozent stabiler Anker, während Deutschland mit minus 16,2 Prozent schwächelt.

Neuer CEO vor Mammutaufgabe

Ab Januar 2026 übernimmt Dr. Michael Leiters das Steuer. Der ehemalige McLaren-Chef erbt ein Unternehmen im Umbruch – und die Erwartungen sind hoch. Seine „Push to Pass“-Strategie soll die Effizienz steigern, während Neuverhandlungen mit Arbeitnehmervertretern anstehen.

Das Management zeigt sich trotz der Krise zuversichtlich und bestätigt die Prognose: 37 bis 38 Milliarden Euro Umsatz und eine operative Marge von leicht positiv bis zwei Prozent für 2025. Für 2026 wird eine deutliche Erholung erwartet – die Frage ist nur, ob die Anleger so lange durchhalten.

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