Der Wasserstoff-Spezialist Plug Power sorgt derzeit für Aufsehen an der Börse. Nach monatelanger Talfahrt kletterte die Aktie plötzlich um 7,3% nach oben – bei gleichzeitig auffällig niedrigem Handelsvolumen. Während das Unternehmen mit seinem „Project Quantum Leap“ den Turnaround verspricht, fragen sich Anleger: Ist das der ersehnte Wendepunkt oder nur ein Strohfeuer?
Zahlen zeigen erste Fortschritte
Die jüngsten Quartalsergebnisse liefern durchaus Grund zur Hoffnung. Plug Power steigerte die Umsätze im zweiten Quartal um 21% auf 174 Millionen Dollar. Besonders bemerkenswert: Das Elektrolyseur-Geschäft wuchs sogar um das Dreifache.
Noch wichtiger für die Investoren dürfte die Entwicklung der Bruttomarge sein. Diese verbesserte sich von katastrophalen minus 92% auf immerhin minus 31%. Das Management peilt für Ende 2025 sogar eine ausgeglichene Bruttomarge an – ein ambitioniertes Ziel angesichts der bisherigen Verlusthistorie.
Radikalkur soll 200 Millionen Dollar sparen
Mit „Project Quantum Leap“ hat Plug Power eine umfassende Kostensenkungsinitiative gestartet. Das Programm sieht Stellenabbau, Facility-Schließungen und Preisanpassungen vor, um jährlich bis zu 200 Millionen Dollar einzusparen.
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Die Zeit drängt: Mit nur noch 140 Millionen Dollar liquiden Mitteln und anhaltend hohem Geldverbrauch steht das Unternehmen unter enormem Druck. Das Management signalisiert bereits die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung – was bestehende Aktionäre verwässern würde.
Analysten bleiben gespalten
Die Experten an der Wall Street sind sich uneinig. Während einige Analysten noch immer „Kaufen“ empfehlen, raten andere zum Verkauf. Die Mehrheit positioniert sich vorsichtig mit „Halten“-Einstufungen und wartet auf konkretere Beweise für eine nachhaltige Trendwende.
Der jüngste Kurssprung könnte daher eher Ausdruck der extremen Volatilität als eines fundamentalen Wandels sein. Ob Plug Power tatsächlich den Quantensprung zur Profitabilität schafft, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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