Pinduoduo steht erneut im Rampenlicht, nachdem das Unternehmen Mitarbeiter entlassen hat, die an körperlichen Auseinandersetzungen mit Marktaufsehern beteiligt gewesen sein sollen. Die Vorfälle während einer Inspektion durch die chinesische Wettbewerbsbehörde führten bereits zu Festnahmen und verstärken die regulatorischen Bedenken. Kann Pinduoduo das verlorene Vertrauen zurückgewinnen?
Was passiert ist
Berichten zufolge kam es bei einer Vor-Ort-Inspektion durch die chinesische State Administration for Market Regulation (SAMR) zu handfesten Konflikten zwischen Pinduoduo-Mitarbeitern und den Behörden. In der Folge wurden nach Medienangaben mehrere Führungskräfte festgenommen; das Unternehmen hat inzwischen Mitarbeiter entlassen, die an den Auseinandersetzungen beteiligt gewesen sein sollen. Zuvor hatte Pinduoduo erste Berichte über gewalttätige Zwischenfälle zunächst zurückgewiesen, die jetzigen Kündigungen deuten jedoch auf einen internen Reinigungsprozess hin.
Die Untersuchungen betreffen Vorwürfe zu betrügerischen Versandpraktiken auf der Plattform. Solche Eingriffe der Aufsicht haben bei chinesischen Tech-Firmen in den vergangenen Jahren wiederholt zu operativen Störungen und Reputationsverlust geführt.
Marktreaktion und Analystenstimmung
Die Aktie reagierte empfindlich auf die Nachrichtenlage; Analysten senkten bereits Preiseinschätzungen und Ratings. BofA Securities verringerte sein Kursziel leicht, und auch andere Institute passten ihre Empfehlungen an. Technische Indikatoren wurden in der Berichterstattung als nahe einer überverkauften Lage beschrieben.
Die Aktie notiert heute bei 92,60 € und hat in den letzten 30 Tagen rund 17% verloren; zum 52-Wochen-Hoch besteht ein Abstand von etwas mehr als einem Viertel.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Pinduoduo?
Warum das relevant ist
Pinduoduo war in den vergangenen Jahren stark gewachsen — mit einer historischen Umsatz-CAGR von rund 76% zwischen 2018 und 2024 — doch das Geschäft reift. Analysten erwarten nun ein moderateres Umsatzwachstum von etwa 12% für 2024–2027. Parallel investierte das Unternehmen beträchtlich in die eigene Plattform: Im April 2025 kündigte Pinduoduo Pläne an, 100 Milliarden Yuan über drei Jahre in Händler-Upgrades zu stecken, um nachhaltiges Wachstum zu fördern und sich stärker an staatliche Zielsetzungen anzunähern.
Finanziell präsentierten sich die Zahlen zuletzt solide: Für das dritte Quartal 2025 meldete Pinduoduo Einnahmen von rund RMB108,276,5 Mio. und einen Anstieg des auf die Stammaktionäre entfallenden Nettogewinns um 17%. Diese Zahlen stammen jedoch aus der Zeit vor den aktuellen regulatorischen Spannungen.
Ausblick
Das weitere Kursbild hängt nun maßgeblich davon ab, wie weitreichend die laufenden Untersuchungen und mögliche Sanktionen sein werden — sowie davon, ob Pinduoduo konkrete Compliance‑ und Kontrollmaßnahmen vorlegt. Klare, nachvollziehbare Schritte zur Aufklärung der Vorfälle könnten die Nervosität mindern; sollten aber weitere Festnahmen oder harte Strafen folgen, dürfte der Druck auf den Titel anhalten.
Pinduoduo-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Pinduoduo-Analyse vom 17. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Pinduoduo-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Pinduoduo-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Pinduoduo: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
