Startseite » Dividenden » Phoenix Group: Neustart mit altem Namen

Phoenix Group: Neustart mit altem Namen

Der britische Versicherer Phoenix Group meldet starkes operatives Wachstum und erhöht die Dividende, verzeichnet jedoch einen massiven Einbruch des Eigenkapitals. Die geplante Rückkehr zum Namen Standard Life soll das Image stärken.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Operativer Gewinn steigt um 25 Prozent
  • Eigenkapital bricht um 22 Prozent ein
  • Dividende wird um 2,6 Prozent erhöht
  • Rebranding zu Standard Life ab 2026

Der britische Versicherungsriese Phoenix Group will zurück zu seinen Wurzeln – und schockierte Anleger trotz solider operativer Zahlen mit einer überraschenden Schwäche in der Bilanz. Während das Unternehmen kräftig wächst und die Dividendenzahlung erhöht, offenbarte der Halbjahresbericht einen massiven Einbruch des Eigenkapitals. Steht der geplante Rebranding zum alten Standard-Life-Namen unter einem schlechten Stern?

Operativer Rückenwind versus bilanzielle Baustelle

Die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 lesen sich eigentlich positiv: Der bereinigte operative Gewinn nach IFRS kletterte um 25 Prozent auf 451 Millionen Pfund und übertraf die Erwartungen der Analysten. Die operative Cash-Generierung legte um 9 Prozent auf 705 Millionen Pfund zu. Angetrieben wurde dieses Wachstum durch beide Geschäftsbereiche – Pensions and Savings sowie Retirement Solutions.

Doch dann der Dämpfer: Das bereinigte IFRS-Eigenkapital der Aktionäre brach um satte 22 Prozent unter die Schätzungen der Analysten ein und landete bei nur noch 768 Millionen Pfund. Verantwortlich dafür war vor allem ein wirtschaftlicher Effekt in Höhe von 275 Millionen Pfund. Diese Diskrepanz zwischen operativer Stärke und bilanzieller Schwäche verunsicherte die Märkte und trieb die Aktie zuletzt auf Talfahrt.

Strategische Neuausrichtung mit Risiken

Parallel zu den Zahlen verkündete Phoenix Group eine weitreichende strategische Entscheidung: Ab März 2026 will sich das Unternehmen in Standard Life PLC umbenennen. Damit kehrt der Konzern zum Markennamen eines seiner größten Übernahmeziele zurück und verspricht sich davon eine stärkere Kundenbindung und klarere Positionierung.

Doch kann ein neuer alter Name die fundamentalen Sorgen der Investoren zerstreuen? Die Solvenzquote verbesserte sich zwar leicht auf 175 Prozent und liegt damit weiterhin komfortabel über den regulatorischen Anforderungen. Dennoch bleibt die schwächelnde Eigenkapitalposition ein Risikofaktor, den die Märkte offenbar höher gewichten als die positiven operativen Entwicklungen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Phoenix?

Dividendentreue versus Wachstumsambitionen

Immerhin bewies die Unternehmensführung in puncto Aktionärsvergütung Stabilität: Die Zwischendividende wurde um 2,6 Prozent auf 27,35 Pence je Aktie erhöht – genau im Einklang mit den Markterwartungen. Dies signalisiert weiteres Vertrauen in die Cash-Generierungsfähigkeit des Unternehmens.

Für das Gesamtjahr bekräftigte Phoenix Group seine ambitionierten Ziele: Die mittelfristigen Finanzziele für 2026 bleiben unverändert, inklusive einer kumulativen Cash-Generierung von 5,1 Milliarden Pfund für den Zeitraum 2024-2026. Davon wurden bereits 2,6 Milliarden Pfund erreicht. Die Kosteneinsparungen für 2025 wurden sogar auf 160 Millionen Pfund erhöht.

Kann der Versicherer seine Wachstumsstory trotz der bilanziellen Herausforderungen fortsetzen? Die Analysten bleiben mit einem durchschnittlichen Kursziel von 683,75 Pence vorsichtig optimistisch – doch zunächst muss Phoenix das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen.

Phoenix-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Phoenix-Analyse vom 11. September liefert die Antwort:

Die neusten Phoenix-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Phoenix-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Phoenix: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Phoenix Chart