Der Energieriese PG&E steckt im Dilemma zwischen Klimazielen und Tech-Boom. Während Kalifornien bis 2045 auf saubere Energie setzt, explodiert der Strombedarf durch KI-Datencenter und E-Autos. Gestern eskalierte der Konflikt vor der Aufsichtsbehörde – mit weitreichenden Folgen für den Versorger.
Emissions-Deckel unter Druck
PG&E fordert nichts Geringeres als eine Aufweichung von Kaliforniens Klimazielen. In einer dringlichen Eingabe an die Regulierungsbehörde CPUC verlangt das Unternehmen, den CO₂-Emissionsdeckel für das Stromnetz anzuheben – von 30 auf 38 Millionen Tonnen bis 2030. Der Grund: Der unerwartete Boom von KI-Rechenzentren sprengt alle Prognosen.
Die Dimensionen sind gewaltig: Allein in den letzten zwei Jahren gingen bei PG&E doppelt so viele Anträge für Großkunden ein wie in den acht Jahren zuvor. Die meisten davon stammen aus neuen Rechenzentren in der Bay Area. „Der Datencenter-Boom wurde bei der ursprünglichen Zielsetzung schlicht nicht berücksichtigt“, argumentiert der Versorger.
Milliarden-Investitionen genehmigt
Gleichzeitig gab es grünes Licht für massive Infrastruktur-Investitionen. Die CPUC autorisierte PG&E, bis Ende 2026 satte 2,8 Milliarden Dollar in Netzausbau zu pumpen. Das Geld soll den Anschluss neuer Kunden beschleunigen – von Wohngebieten über E-Auto-Ladestationen bis hin zu den umstrittenen Datencentern.
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Die Behörde reagiert damit auf einen Notstand: Kaliforniens Stromnetz muss in Rekordzeit wachsen, um mit der rasanten Elektrifizierung Schritt zu halten. Bereits im Juli erleichterte die CPUC den Anschluss von Großverbrauchern, indem sie vorfinanzierte Netzentgelte einführte.
Zerreissprobe zwischen Ökologie und Ökonomie
PG&E steht exemplarisch für Kaliforniens Zerreissprobe. Einerseits treibt der Staat die Dekarbonisierung von Gebäuden und Verkehr voran, andererseits droht der Tech-Boom die Klimaziele zu untergraben. Der Versorger muss das Netz modernisieren, Waldbrandrisiken minimieren und gleichzeitig explodierende Nachfrage bedienen – alles unter strengen Umweltauflagen.
Die Aktie notiert nach dem jüngsten Rücksetzer rund 31 Prozent unter ihrem Jahreshoch. Am 23. Oktober werden die Quartalszahlen erwartet, die zeigen müssen, wie PG&E diesen Spagat meistert. Neun Analysten halten trotz der Herausforderungen an ihrer Kaufempfehlung fest. Doch der Druck auf den Versorger wächst mit jedem neuen Datencenter-Antrag.
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