Während sich Anleger heute über die Auszahlung der Quartalsdividende freuen dürfen, richten sich die Blicke der Wall Street bereits auf ein weit wichtigeres Ereignis. Der Pharmariese steht an einem entscheidenden Wendepunkt: Gelingt nach dem Ende des Corona-Booms endlich der lang ersehnte Befreiungsschlag oder droht eine weitere Hängepartie? Die Antwort darauf könnte schneller kommen als gedacht, denn das Datum für die entscheidende Weichenstellung steht nun fest.
Showdown im Dezember
Das wichtigste Signal für die kommenden Wochen kam heute direkt aus der Konzernzentrale: Am Dienstag, dem 16. Dezember 2025, wird das Management die Finanzziele für das Jahr 2026 präsentieren. Für Marktteilnehmer ist dieser Termin ein potenzieller Katalysator. Nach einer schmerzhaften Übergangsphase und einem Verlust von fast 15 Prozent seit Jahresanfang wollen Investoren nun konkrete Beweise sehen. Die zentrale Frage lautet: Greifen die aggressiven Sparmaßnahmen und können neue Produkteinführungen das weggefallene Covid-Geschäft profitabel kompensieren?
Analysten sehen 36% Potenzial
Die Unsicherheit im Markt spiegelt sich auch in den Einschätzungen der Experten wider, wenngleich es heute einen prominenten Vertrauensbeweis gab. Die Analysten von Guggenheim bestätigten ihre Kaufempfehlung und schraubten das Kursziel auf 35 US-Dollar nach oben. Sollte dieses Szenario eintreten, entspräche dies einem Kurspotenzial von rund 36 Prozent vom aktuellen Niveau.
Demgegenüber stehen vorsichtigere Stimmen wie die des Hauses Berenberg, das die Aktie mit einem „Hold“-Rating und einem Ziel von 25 US-Dollar als fair bewertet ansieht. Diese Diskrepanz zeigt deutlich: Der Markt sucht noch nach einer klaren Richtung.
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Rückenwind durch WHO und Großinvestoren
Abseits der eigenen Unternehmenszahlen sorgt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Bewegung im Sektor. Die heutige offizielle Empfehlung von GLP-1-Rezeptoragonisten zur Adipositas-Behandlung spielt Pfizer in die Karten, da der Konzern seine Pipeline in diesem lukrativen Marktsegment massiv ausbaut.
Doch ist der Boden bei der Aktie wirklich gefunden? Ein Blick auf die institutionellen Anleger offenbart einen „Kampf der Giganten“: Während Schroder Investment Management die Position zuletzt um über 20 Prozent aufstockte, zog sich American Century Companies deutlich zurück.
Der Fokus liegt nun voll auf dem 16. Dezember. Kann Pfizer glaubhaft darlegen, dass die Kostensenkungen direkt in die Gewinnmargen fließen, könnte der Ausbruch aus der zähen Seitwärtsbewegung gelingen. Technisch betrachtet muss der Kurs, der aktuell bei rund 22,12 Euro notiert, zwingend über den wichtigen Unterstützungsmarken bleiben, um keinen weiteren Verkaufsdruck auszulösen.
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