Ein überraschender Schachzug aus Washington sorgt für frischen Wind in der Pharmabranche: Die US-Regierung hat sich mit Pfizer auf deutliche Preisreduzierungen bei Medikamenten geeinigt. Der Deal im Rahmen des staatlichen Gesundheitsprogramms Medicaid katapultierte die Aktie des amerikanischen Konzerns am Dienstag um beeindruckende 6,8 Prozent nach oben.
Die Vereinbarung zeigt Trumps neue Strategie im Umgang mit der Pharmabranche: Statt pauschaler Zölle gibt es maßgeschneiderte Deals. Als Gegenleistung für die Preissenkungen werden die angedrohten Branchenzölle für Pfizer für drei Jahre ausgesetzt. Ein kluger Schachzug, der beide Seiten zufriedenstellt.
Konkurrenz springt mit auf den Zug
Der Dominoeffekt ließ nicht lange auf sich warten. Merck & Co. schoss um 6,8 Prozent in die Höhe, Johnson & Johnson folgte mit einem Anstieg von 2,1 Prozent. Die Botschaft ist klar: Wer kooperiert, profitiert.
Besonders bemerkenswert ist Pfikers strategische Kommunikation. In der offiziellen Pressemitteilung zur Trump-Einigung findet sich kein Wort zu möglichen Auswirkungen auf die Finanzkennzahlen oder den Konzernausblick. Ein Zeichen dafür, dass der Deal geschickt strukturiert wurde?
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Europa macht mit
Auch europäische Pharmariesen ließen sich von der Aufbruchsstimmung anstecken. Der kontinentale Branchenindex Stoxx Europe 600 Health Care sprang um 3,1 Prozent nach oben und tilgte praktisch alle Verluste seit Anfang September.
Merck KGaA eroberte mit einem Plus von 5,7 Prozent die DAX-Spitze und erreichte den höchsten Stand seit Juli. Bayer legte ebenfalls zu, drehte jedoch an der wichtigen 29-Euro-Marke wieder ab. Besonders dynamisch entwickelte sich Sartorius mit einem Kurssprung von 8,9 Prozent im MDAX.
JPMorgan-Experte Richard Vosser wertet den Pfizer-Deal als wegweisend für die gesamte Branche. Seine Einschätzung: Die Pharmariesen können mit Trumps Plänen durchaus gut leben – wenn sie bereit sind, den Dialog zu suchen.
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