Brasiliens staatlicher Ölriese steht vor einem entscheidenden Wendepunkt: Die lang ersehnte Umweltgenehmigung für das Foz do Amazonas-Bohrprojekt rückt in greifbare Nähe, während gleichzeitig milliardenschwere Tiefwasser-Verträge die operative Stärke unterstreichen.
IBAMA signalisiert grünes Licht
Die brasilianische Umweltbehörde IBAMA hat nach einem produktiven virtuellen Meeting am Mittwoch deutliche Fortschritte bei der Genehmigung von Petrobras‘ Bohrlizenz für das Foz do Amazonas-Becken signalisiert. Laut offiziellen Sitzungsprotokollen erklärte IBAMA, dass „Anpassungen kein Hindernis darstellen“ und bestätigte die Fortsetzung des Genehmigungsverfahrens.
Der Durchbruch ist entscheidend für das 842,4 Millionen Real (153,7 Millionen Dollar) schwere Explorationsprojekt, das jahrelang unter regulatorischer Prüfung stand. CEO Magda Chambriard zeigte sich zwar überrascht über zusätzliche Informationsanfragen am Dienstag, blieb aber zuversichtlich bezüglich einer Genehmigung bis zum 16. Oktober.
Das Timing wird kritisch: Petrobras steht vor einer Vertragsfrist am 22. Oktober für das Bohrschiff ODN II, das seit dem 18. August in der Region stationiert ist – bei Kosten von 4,2 Millionen Real (766.000 Dollar) pro Tag. Die Wartekosten summieren sich bereits auf 180 Millionen Real (32,84 Millionen Dollar).
Halliburton-Verträge stärken Tiefwasser-Portfolio
Parallel sicherte sich Petrobras strategische Tiefwasser-Verträge: Halliburton gab am 15. Oktober bekannt, mehrere Aufträge vom brasilianischen Ölgiganten erhalten zu haben. Die ab 2026 beginnenden Verträge umfassen Stimulationsarbeiten, intelligente Komplettierungen und Sicherheitsventile in Schlüsselfeldern wie Búzios, Séepia und Atapu.
Halliburton wird seine SmartWell®-Technologie im Búzios-Feld einsetzen und EcoStar®-Sicherheitsventile für Séepia und Atapu bereitstellen. „Diese Aufträge demonstrieren unsere langjährige Beziehung in Brasilien“, erklärte Shawn Stasiuk, Senior Vice President von Halliburtons Completion-Division.
CEO forciert grüne Kraftstoff-Mandate
Chambriard drängte bei einem Rio-Event am Dienstag auf Regierungsmandate für co-prozessierten Diesel mit bis zu 10% erneuerbaren Inhalten. „Unser co-prozessierter Diesel hat noch kein Mandat“, betonte die CEO und unterstrich die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Agrar- und Ölsektor.
Milliarden-Projekt am Scheideweg
Das Foz do Amazonas-Projekt ist Teil von Petrobras‘ 3-Milliarden-Dollar-Explorationsinvestition für Brasiliens Äquatorialrand zwischen 2025 und 2029. Die Region umfasst fünf Becken mit geplanten 15 Bohrungen.
Seit 2022 investierte Petrobras über 1 Milliarde Real in Umweltgenehmigungen – 543 Millionen für Rig-Miete, 327 Millionen für Schiffe und 142 Millionen für Luftdienste. Diese massiven Ausgaben unterstreichen die strategische Bedeutung des Amazon-Beckenprojekts.
Die unmittelbare Aufmerksamkeit gilt der Foz do Amazonas-Genehmigung vor der 22. Oktober-Frist. IBAMAs Signal, dass keine Hindernisse mehr bestehen, deutet auf eine baldige Genehmigung hin – ein potenzieller Kurstreiber für die Petrobras-Aktie.
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