Der französische Spirituosenriese hat einen schweren Start ins neue Geschäftsjahr erwischt. Im ersten Quartal brachen die Umsätze um satte 14,3 Prozent auf nur noch 2,38 Milliarden Euro ein. Bereinigt um Währungseffekte lag der Rückgang immerhin noch bei 7,6 Prozent.
Verantwortlich für das Debakel sind vor allem die beiden wichtigsten Märkte: Die USA und China. Während die amerikanischen Verkäufe um 16 Prozent einbrachen, stürzte China sogar um dramatische 27 Prozent ab. Doch was steckt dahinter?
Die Amerikaner kaufen weniger Jameson
In den Vereinigten Staaten macht sich die schwächelnde Stimmung bei Spirituosen bemerkbar. Zwar performt Pernod Ricard noch besser als der Gesamtmarkt, doch das hilft wenig. Zusätzlich belasteten Lagerbestandsanpassungen die Zahlen – ein euphemistischer Begriff dafür, dass Händler ihre Bestände abbauen.
Immerhin zeigen Schlüsselmarken wie Jameson, Absolut und Kahlúa relative Stärke gegenüber der Konkurrenz. Das Unternehmen investiert weiterhin überdurchschnittlich ins Marketing, besonders mit Blick auf die wichtige Festtagssaison.
China-Drama erreicht neuen Höhepunkt
Noch dramatischer die Lage im Reich der Mitte. Hier hat sich das makroökonomische Umfeld weiter verschlechtert. Konsumentenstimmung und Nachfrage leiden unter der schwächelnden chinesischen Wirtschaft. Besonders das wichtige On-Trade-Geschäft – also Bars und Restaurants – ist betroffen.
Der Cognac-Bereich bleibt deprimiert, während Premium-Marken wie Jameson immerhin noch wachsen konnten. Zusätzlich belasten auch hier Lagerbestandsanpassungen die Bilanz.
Lichtblicke in der Finsternis
Nicht überall herrscht Tristesse. Kanada brillierte mit starkem Wachstum, getrieben von neu erworbenen RTD-Marken sowie Jameson und Absolut. Auch Japan, die Türkei und Südafrika zeigten positive Entwicklungen.
In Europa stabilisierte sich Spanien, während Deutschland den Abwärtstrend verlangsamte. Die Ready-to-Drink-Sparte legte sogar um 10 Prozent zu – ein Hoffnungsschimmer in trüben Zeiten.
Vorsichtiger Optimismus für 2026
Trotz des holprigen Starts hält das Management an seinen Prognosen fest. Für das Gesamtjahr erwartet Pernod Ricard eine Verbesserung der organischen Umsatzentwicklung, wobei diese erst in der zweiten Jahreshälfte spürbar werden soll.
Die mittelfristigen Ziele von 3 bis 6 Prozent jährlichem Wachstum bis 2029 bleiben bestehen. Ob diese nach diesem Fehlstart noch realistisch sind, wird sich zeigen müssen.
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