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PayPal Aktie: Zwischen Rekordquartal und Milliarden-Chaos

PayPal sorgt für gemischte Gefühle: Während das Unternehmen mit starken Quartalszahlen und einer angehobenen Gewinnprognose die Anleger begeisterte, legte ein Zahlungsausfall in Deutschland das Geschäft zeitweise lahm – mit einem Volumen von 10 Milliarden Euro. Kann der Zahlungsriese trotz operativer Risiken seinen Erfolgskurs fortsetzen?

Überraschend starkes Quartal treibt Prognose nach oben

Die jüngsten Quartalszahlen von PayPal überzeugten auf ganzer Linie. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal 2025 um 5 Prozent auf 8,29 Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von 8,1 Milliarden Dollar deutlich. Noch beeindruckender: Der bereinigte Gewinn je Aktie von 1,40 Dollar lag klar über den Erwartungen von 1,30 Dollar.

Besonders die Gewinnmargen entwickelten sich erfreulich. Die bereinigten operativen Margen stiegen um 132 Basispunkte auf 19,8 Prozent – ein Beleg für CEO Alex Chriss‘ strategischen Schwenk weg vom reinen Wachstum hin zur Profitabilität.

Venmo, PayPals Peer-to-Peer-Zahlungsplattform, glänzte mit einem Umsatzwachstum von 20 Prozent. Das Zahlungsvolumen der Tochter erreichte das höchste Wachstum seit drei Jahren.

Ehrgeizige Plattform-Strategie für globalen Zahlungsverkehr

PayPal setzt auf große Würfe: Mit der „PayPal World“-Plattform will das Unternehmen ein globales Zahlungs-Ökosystem schaffen, das erstmals große Zahlungssysteme und digitale Wallets miteinander verbindet. Zu den Startpartnern gehören Mercado Pago, NPCI International und Tenpay Global – insgesamt repräsentieren sie fast zwei Milliarden Nutzer weltweit.

Der Launch ist für Herbst 2025 geplant und soll grenzüberschreitende Zahlungen revolutionieren. Ergänzend führte PayPal „Pay with Crypto“ ein, das internationale Transaktionsgebühren um bis zu 90 Prozent senken soll.

Deutschland-Blackout als Warnschuss

Doch nicht alles läuft rund: Zwischen dem 27. und 29. August legte ein massiver Zahlungsausfall in Deutschland PayPals Geschäft lahm. Rund 10 Milliarden Euro an Transaktionen kamen zum Erliegen – ein Volumen, das die Verwundbarkeit digitaler Zahlungsinfrastrukturen schonungslos offenlegte.

PayPal sprach von einer „temporären Serviceunterbrechung“ und kündigte Entschädigungen für betroffene Nutzer an. Die finanzielle Tragweite des Ausfalls bleibt jedoch unklar.

Umstrukturierung soll Effizienz steigern

Parallel treibt PayPal eine 300-Millionen-Dollar-Umstrukturierung voran, die Personalabbau und Technologie-Modernisierung umfasst. Das Programm soll die Effizienz steigern und langfristig Kosten senken – ein wichtiger Baustein in Chriss‘ Optimierungsstrategie.

Trotz verschärfter Konkurrenz durch Apple Pay und Google Pay zeigen die jüngsten Zahlen: PayPal behauptet sich erfolgreich im umkämpften Markt. Die nächste Bewährungsprobe folgt am 28. Oktober mit den Q3-Zahlen – dann wird sich zeigen, ob der Erfolgskurs trotz operativer Herausforderungen anhält.

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