Das hätte niemand erwartet: Goldman Sachs stuft PayPal auf „Verkaufen“ herab und sorgt damit für einen der bärischsten Calls des Jahres. Der Grund? Die Investmentbank prognostiziert eine dramatische Verschlechterung der Transaktionsmargen für 2026. Können die Aktionäre des Zahlungsriesen noch auf eine Wende hoffen?
Seit Anfang Oktober ist die PayPal-Aktie bereits um rund 12 Prozent eingebrochen und kämpft weiter mit dem Abwärtstrend. Die Herabstufung von Goldman Sachs am 14. Oktober verschärfte die Lage zusätzlich und ließ Anleger nervös zurück.
Düstere Prognosen vor den Quartalszahlen
Vor den mit Spannung erwarteten Q3-Zahlen am 28. Oktober herrscht bei Analysten verhaltener Pessimismus. Jefferies bringt es auf den Punkt: PayPal fehlt ein kurzfristiger Katalysator. Das Wachstum im Kerngeschäft – den sogenannten Branded Payments – dümpelt bei mageren 5 Prozent vor sich hin.
Noch alarmierender: Jefferies sieht für 2026 nur 3,5 Prozent Wachstum bei den Transaktionsmargen, während der Markt optimistische 5 Prozent erwartet. Verantwortlich dafür sind mehrere Faktoren:
- Sinkende Zinserträge durch niedrigere Geldmarktrenditen
- Rückläufige kreditbezogene Einnahmen
- Nur teilweise Erholung vom deutschen Zahlungschaos
Deutschland-Debakel belastet weiter
Im August erlebte PayPal ein operatives Desaster in Deutschland: Deutsche Banken blockierten zeitweise über 10 Milliarden Euro an PayPal-Zahlungen wegen Betrugssorgen. Das Sicherheitssystem des Konzerns hatte versagt und ungeprüfte Lastschriften an Bankpartner weitergeleitet.
Obwohl die technischen Probleme behoben sind, hinterlässt der Vorfall bei Investoren Fragezeichen zum Risikomanagement. Das Vertrauen in die europäischen Operationen ist angekratzt – ein Problem, das sich nicht von heute auf morgen löst.
Hoffnungsschimmer trotz aller Widrigkeiten
Trotz der Herausforderungen treibt PayPal strategische Initiativen voran. Im Oktober startete das Unternehmen eine Retail-Media-Plattform für kleine Händler – ein Vorstoß in den lukrativen Werbemarkt. Parallel lockt PayPal Kunden mit 5 Prozent Cashback bei „Buy Now, Pay Later“-Käufen ins Weihnachtsgeschäft.
Die Partnerschaft mit Blue Owl Capital für US-BNPL-Forderungen zeigt zudem PayPals Strategie, das Kreditrisiko auszulagern und trotzdem zu wachsen.
Entscheidungstag am 28. Oktober
Die Quartalszahlen werden zur Richtungsentscheidung. Kann PayPal endlich eine Beschleunigung im Branded-Wachstum vorweisen? Wie sieht die Prognose für die kritischen Transaktionsmargen 2026 aus?
Mit einem „Sell“-Rating von Goldman Sachs und der Aktie nahe den Jahrestiefs steht CEO Alex Chriss unter enormem Druck. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob PayPal die Kurve kriegt – oder weiter abrutscht.
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