PayPal schlägt ein neues Kapitel in seiner Finanzierungsstrategie auf – und diesmal geht es um Größenordnungen, die aufhorchen lassen. Der Zahlungsdienstleister hat seine Partnerschaft mit der Investmentfirma KKR massiv ausgeweitet: Bis zu 65 Milliarden Euro an „Buy Now, Pay Later“-Forderungen aus fünf europäischen Kernmärkten sollen künftig über die Zusammenarbeit laufen. Das ist mehr als nur ein Finanzierungstrick – es ist der konsequente Umbau des Geschäftsmodells. Doch was steckt wirklich hinter diesem Milliarden-Deal?
Bilanz entlasten, Wachstum beschleunigen
Die am 17. November 2025 verkündete Vereinbarung erweitert eine bereits seit Juni 2023 bestehende Kooperation zwischen PayPal und KKR erheblich. Im Kern geht es darum, dass Kreditfonds unter der Verwaltung von KKR BNPL-Forderungen aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien ankaufen. Hinzu kommt eine revolvierende Kreditlinie von bis zu 6 Milliarden Euro.
Entscheidend: PayPal gibt die Forderungen ab, behält aber die komplette Kontrolle über das Kundengeschäft. Das Unternehmen bleibt für Kreditprüfung, Abwicklung und Service verantwortlich – die Nutzer bekommen von der Finanzierungskonstruktion im Hintergrund nichts mit. PayPal-Finanzchefin Jamie Miller betont die Vorteile: „Die fortgesetzte Partnerschaft mit KKR spiegelt den anhaltenden Erfolg unseres europäischen Buy-Now-Pay-Later-Geschäfts und unseren disziplinierten Ansatz beim Bilanzmanagement wider.“
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Strategie mit klarem Ziel
Der Mega-Deal ist kein Schnellschuss, sondern passt exakt in die von CEO Alex Chriss vorangetriebene Neuausrichtung. PayPal will weg von einem kapitalintensiven Modell, bei dem Kredite die Bilanz belasten. Stattdessen setzt das Unternehmen auf eine „balance-sheet light“-Strategie: Kapital wird freigesetzt, das sonst in Forderungen gebunden wäre, und kann für strategische Investitionen oder Aktienrückkäufe genutzt werden.
Die finanziellen Auswirkungen der Vereinbarung hat PayPal bereits in seine Prognose für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 einkalkuliert. Im dritten Quartal hatte der Konzern die Analystenerwartungen übertroffen: 1,34 Dollar bereinigter Gewinn je Aktie bei Umsätzen von 8,42 Milliarden Dollar. Das BNPL-Geschäft steht dabei im Fokus der Wachstumspläne – mit dem KKR-Deal ist die Finanzierung der europäischen Expansion nun langfristig gesichert.
Anleger bleiben skeptisch
Trotz strategischer Klarheit und solider Quartalszahlen zeigt sich der Markt zurückhaltend. Der Analystenkonsensus für die PayPal-Aktie lautet mehrheitlich „Halten“. Wall Street wartet offenbar ab, ob die Umbaustrategie nachhaltig Früchte trägt. Der nächste Lackmustest steht Anfang Februar 2026 an, wenn PayPal seine Zahlen für das Schlussquartal 2025 vorlegt.
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