PayPal dreht auf – und das gleich mit doppelter Schubkraft. Während die Finanzwelt auf die nächste Fed-Entscheidung starrt, liefert der Payment-Gigant eine Nachricht, die das Geschäftsmodell revolutionieren könnte: künstliche Intelligenz direkt im Kaufprozess. Kann ausgerechnet ein AI-Chatbot PayPal zurück auf die Überholspur bringen?
KI-Shopping: PayPal mischt den Handel neu auf
Der Paukenschlag kam Mitte der Woche: PayPal vertieft seine Partnerschaft mit der AI-Suchmaschine Perplexity und startet bereits nächste Woche eine Funktion namens „Agentic Commerce“. Was zunächst wie ein weiteres Buzzword klingt, hat es in sich: Nutzer können künftig Produkte von über 5.000 Händlern direkt im AI-Chat suchen und kaufen – ohne die Plattform zu verlassen.
PayPal fungiert dabei als Händler und wickelt die gesamte Transaktion ab. Der entscheidende Vorteil: Das Unternehmen positioniert sich nicht mehr nur an der Kasse, sondern bereits in der Produktsuche. Während Konkurrenten weiter auf klassische Checkout-Buttons setzen, greift PayPal das Geschäft dort ab, wo Kaufentscheidungen fallen – im Moment der Entdeckung.
Für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft könnte das Timing kaum besser sein. Conversational Commerce, also der Einkauf über Chat-Interfaces, gilt als einer der am schnellsten wachsenden Trends im E-Commerce.
Fed-Signal treibt Fintech-Sektor
Doch nicht nur die KI-Offensive sorgte für Auftrieb. Am Freitag lieferte der Chef der New Yorker Federal Reserve, John Williams, den zweiten Turbo: Die Geldpolitik sei „moderat restriktiv“ und es gebe „Raum für eine weitere Anpassung in naher Zukunft“.
Die Märkte interpretierten das als klares Signal für eine Zinssenkung im Dezember. Die Wahrscheinlichkeit dafür schnellte von unter 40 Prozent auf rund 70 Prozent hoch. Niedrigere Zinsen beleben erfahrungsgemäß den Konsum – und damit auch das Transaktionsvolumen bei Zahlungsdienstleistern wie PayPal.
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Die Kombination aus strategischer Innovation und günstigen Rahmenbedingungen ließ die Aktie am Freitag um 4,3 Prozent auf 60,57 Dollar steigen. Das Handelsvolumen lag mit rund 20,8 Millionen Aktien etwa 20 Prozent über dem 10-Tages-Durchschnitt – ein Zeichen für echtes Anlegerinteresse.
Aktienrückkäufe stützen den Kurs
Hinter der jüngsten Rally steht mehr als nur kurzfristige Euphorie. PayPal hat für 2025 ein Rückkaufprogramm über 6 Milliarden Dollar angekündigt und hält daran fest. Diese aggressive Kapitalrückführung stabilisiert den Kurs strukturell und verbessert den Gewinn je Aktie – selbst wenn das organische Wachstum unter Druck bleibt.
Für wertorientierte Investoren ist das ein starkes Argument. Das Management setzt ein klares Signal: Man glaubt an die eigene Zukunft und ist bereit, Geld in die Hand zu nehmen.
Die Ruhe vor dem Sturm?
Der Erfolg der Perplexity-Integration wird sich bereits in den kommenden Tagen zeigen. Läuft die Technik rund, könnte PayPal während der Cyber Week ordentlich Transaktionsvolumen einsammeln. Scheitert das Experiment oder bleibt die Resonanz verhalten, dürfte die Ernüchterung schnell folgen.
Aus charttechnischer Sicht ist der Sprung über die 60-Dollar-Marke konstruktiv. Bleibt die Aktie oberhalb dieses Niveaus, wäre das ein erstes Zeichen für eine Trendwende. Der nächste große Makro-Impuls kommt dann im Dezember mit der Fed-Entscheidung – sollte die Zinssenkung tatsächlich kommen, könnte der gesamte Fintech-Sektor weiter Fahrt aufnehmen.
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