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PayPal Aktie: Analysten ziehen die Reißleine

Trotz solider Quartalszahlen stufen mehrere Großbanken PayPal herab. Grund sind Wachstumszweifel im Kerngeschäft und ein erwartetes teures Investitionsjahr 2026.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Wachstum im Kernsegment Branded Checkout verlangsamt sich
  • Mehrere Banken senken Ratings und kappen Kursziele drastisch
  • Aktie notiert nahe dem 52-Wochen-Tief
  • 2026 wird als belastendes Investitionsjahr erwartet

Eigentlich lieferte der Zahlungsdienstleister solide Zahlen für das abgelaufene Quartal und hob sogar die Prognose an. Doch die Stimmung an der Wall Street ist innerhalb weniger Tage massiv gekippt. Mehrere Großbanken stuften die Papiere fast gleichzeitig herab und strichen ihre Kaufempfehlungen. Im Zentrum der Kritik stehen Zweifel am Wachstum des Kerngeschäfts und die Sorge vor einem teuren Übergangsjahr 2026.

Warnsignale im Kerngeschäft

Auslöser für den Stimmungsumschwung ist vor allem die Entwicklung beim sogenannten „Branded Checkout“ – also jenen Transaktionen, bei denen Kunden explizit den PayPal-Button auf Händlerseiten nutzen. CFO Jamie Miller signalisierte kürzlich, dass sich das Wachstum in diesem entscheidenden Segment im vierten Quartal verlangsamen wird.

Ging es im dritten Quartal noch im mittleren einstelligen Bereich aufwärts, droht nun ein Rückgang des Wachstums auf etwa 3 Prozent oder weniger. Gerade im laufenden, für den Handel kritischen Weihnachtsgeschäft werten Marktbeobachter diese Abschwächung als Warnsignal. Die Sorge ist groß, dass PayPal in seiner wichtigsten Umsatzsparte Marktanteile verliert.

Kahlschlag bei den Kurszielen

Die Reaktion der Analysten ließ nicht lange auf sich warten. In einer bemerkenswerten Serie von Abstufungen strichen Institute wie Baird und die Bank of America ihre bisherigen „Outperform“- oder „Buy“-Ratings auf „Neutral“.

Die Kursziele wurden dabei drastisch gekappt:
* BofA Securities senkte das Ziel von 93 auf 68 US-Dollar.
* Baird reduzierte von 83 auf 66 US-Dollar.
* Auch JP Morgan und Wells Fargo schraubten ihre Erwartungen deutlich nach unten.

An der Börse hat diese Gemengelage deutliche Spuren hinterlassen. Das Papier notierte zum Wochenschluss bei 52,51 Euro und hat damit seit Jahresbeginn rund 37 Prozent an Wert verloren. Der Abstand zum 52-Wochen-Tief beträgt mittlerweile nur noch gut 4 Prozent.

Diskrepanz zwischen Gewinn und Nutzung

Dabei wirken die nackten Finanzkennzahlen auf den ersten Blick robust. Im dritten Quartal übertraf PayPal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn je Aktie die Erwartungen und hob die Jahresprognose an. Doch ein Blick unter die Oberfläche offenbart strukturelle Herausforderungen bei der Nutzerbindung.

Während die Zahl der aktiven Konten bei rund 438 Millionen stagniert, sanken die Transaktionen pro aktivem Konto auf 12-Monats-Basis um 6 Prozent. Auch die Gesamtzahl der Zahlungsvorgänge war rückläufig. Diese Daten deuten darauf hin, dass die Nutzer die Plattform seltener verwenden, selbst wenn das Unternehmen die verbleibenden Transaktionen profitabler abwickelt.

Übergangsjahr 2026 erwartet

Zusätzlich drückt der Ausblick auf das kommende Jahr auf die Stimmung. Experten rechnen damit, dass 2026 für PayPal ein „Investitionsjahr“ wird. Notwendige Ausgaben für Produktverbesserungen und Innovationen dürften die Margen belasten, bevor sich positive Effekte einstellen.

Für Anleger bedeutet die aktuelle Einschätzung der Banken vor allem Geduld: Solange das Transaktionsvolumen im Branded Checkout nicht wieder spürbar anzieht und die geplanten Investitionen keine konkreten Früchte tragen, fehlt der Aktie laut Analystenmeinung kurzfristig ein klarer Katalysator für eine nachhaltige Erholung.

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