PayPal hat sich mit den Behörden von Hawaii auf einen Vergleich geeinigt und zahlt 6 Millionen Dollar. Der Vorwurf: Der Zahlungsdienstleister soll über Jahre hinweg Kundenkonten eingefroren und den Zugang zu Guthaben erschwert haben – ohne ausreichende Begründung. Parallel senken Analysten ihre Kursziele. Was bedeutet das für die Aktie, die sich seit Monaten schwertut?
Der Hawaii-Vergleich
Die Vorwürfe des Department of Commerce and Consumer Affairs in Hawaii richten sich gegen PayPal und dessen Tochter Venmo. Kernpunkt: Konten seien ohne klare Erklärung oder Einspruchsmöglichkeit gesperrt worden, Guthaben über längere Zeit blockiert. Zudem habe es Verwirrung über Gebühren im Käuferschutzprogramm gegeben. PayPal bestreitet keine Schuld, verpflichtet sich aber zu mehr Transparenz – ein notwendiger Schritt, um Vertrauen bei Kunden und Regulierern zurückzugewinnen.
Die 6 Millionen Dollar fallen für den Konzern nicht ins Gewicht. Wichtiger ist das Signal: Während PayPal eine Banklizenz anstrebt, häufen sich Fragen zur operativen Sorgfalt im Tagesgeschäft.
Analysten korrigieren nach unten
Mizuho Securities senkte das Kursziel von 84 auf 75 Dollar, hält aber an der Kaufempfehlung fest. Grund für die Anpassung sind Aussagen des Finanzvorstands zu schwächerem Wachstum im „Branded Checkout“-Bereich – dem klassischen PayPal-Button auf Händlerseiten. Dieser Rückgang bei den Margen lastet auf der kurzfristigen Umsatzentwicklung.
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Gleichzeitig sehen einige unabhängige Analysten die niedrige Bewertung als Chance: Mit einem Forward-KGV von rund 12 und stabilem freien Cashflow könnte die Aktie unterbewertet sein – sofern die strategische Neuausrichtung gelingt.
Banklizenz bleibt Hoffnungsträger
PayPal hatte Mitte Dezember bei der FDIC und den Behörden in Utah die Gründung einer eigenen Bank beantragt. Ziel ist es, Zinseinnahmen zu erzielen und weniger auf externe Partner angewiesen zu sein. Die Genehmigung könnte 12 bis 18 Monate dauern.
Die Quartalszahlen Anfang Februar werden zeigen müssen, ob das Unternehmen die Margenschwäche im Kerngeschäft kompensieren kann. Technisch hält die Aktie vorerst die Unterstützung um 58 Dollar. Ein Ausbruch über 65 Dollar bräuchte positive Impulse – entweder vom Lizenzverfahren oder von stärkeren Umsatzzahlen im Weihnachtsgeschäft.
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