Der Datenriese Palantir steht im Zentrum eines Cybersicherheits-Skandals, der die Verteidigungsbranche erschüttert. Ein internes Memo der US-Armee offenbart alarmierende Sicherheitslücken in einem kritischen Militärsystem – und lässt die Aktie abstürzen. Kann das Unternehmen das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen?
Geheimes Army-Memo schlägt hohe Wellen
Am Freitag tauchte ein brisantes internes Memo der US-Armee vom 5. September auf, das schwere Sicherheitsmängel im NGC2-System (Next Generation Command and Control) dokumentiert. Die von Chief Technology Officer Gabrielle Chiulli verfasste Bewertung stuft die Plattform als „sehr hohes Risiko“ ein – mit verheerenden Konsequenzen für Palantir.
Die Armee kritisiert fundamentale Schwächen in der Zugangssteuerung, die es Gegnern ermöglichen könnten, „dauerhaft unentdeckten Zugang“ zu erlangen. Besonders brisant: Jeder autorisierte Nutzer kann auf alle Anwendungen und Daten zugreifen – unabhängig von seiner Sicherheitsstufe. Ein Überwachungssystem für Nutzeraktivitäten? Fehlanzeige.
100-Millionen-Vertrag in Gefahr
Das NGC2-System ist Teil eines prestigeträchtigen 100-Millionen-Dollar-Auftrags, den Anduril Industries im Juli 2025 erhielt. Palantir fungiert als wichtiger Subunternehmer neben Microsoft und mehreren kleineren Firmen. Die Plattform soll Soldaten, Sensoren und Kommandeure in Echtzeit vernetzen – ein Herzstück der Army-Modernisierung.
Die Sicherheitsprüfung förderte erschreckende Details zutage: Eine Drittanbieter-Anwendung wies 25 kritische Code-Schwachstellen auf. Drei weitere Anwendungen enthielten jeweils über 200 bewertungsbedürftige Sicherheitslücken.
Schadensbegrenzung läuft auf Hochtouren
Palantir und Anduril reagierten schnell auf die Vorwürfe. Palantir betont, dass „keine Schwachstellen in der Palantir-Plattform gefunden wurden“ und die Armee die sofortige Behebung bestätigt habe. Anduril bezeichnet das Memo als „veraltete Momentaufnahme“ – die Probleme seien längst behoben.
Doch der Markt zeigt sich unbeeindruckt: Die Palantir-Aktie stürzte um über 7 Prozent ab und durchbrach wichtige technische Unterstützungslinien. Vom jüngsten Hoch bei über 186 Dollar ging es zeitweise um mehr als 8 Prozent bergab.
Silicon Valley trifft Pentagon-Realität
Der Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen für Tech-Konzerne im Verteidigungsgeschäft. Palantir und Anduril positionieren sich als neue Generation von Defense-Anbietern, die schneller und innovativer als traditionelle Rüstungskonzerne agieren sollen. Doch militärische Sicherheitsstandards lassen sich nicht einfach wegdisruptieren.
Das NGC2-Projekt gilt als Grundstein für größere Verteidigungsnetzwerke, einschließlich des geplanten „Golden Dome“-Raketenabwehrschilds – ein Markt von 175 Milliarden Dollar oder mehr. Jeder Rückschlag bei der Systemsicherheit gefährdet lukrative Folgeaufträge.
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