Palantir hat 2025 über 150 Prozent zugelegt und sich zum fünftbeliebtesten Investment amerikanischer Privatanleger entwickelt. Doch während die Retail-Gemeinde knapp 8 Milliarden Dollar in die KI-Aktie pumpt, bleibt Wall Street skeptisch. Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 449 warnen Analysten vor einer gefährlichen Überbewertung – trotz beeindruckender Wachstumsraten.
Retail-Anleger kaufen wie nie zuvor
Die Zahlen sind bemerkenswert: Laut VandaTrack werden Privatanleger 2025 Palantir-Aktien im Wert von fast 8 Milliarden Dollar netto gekauft haben – 80 Prozent mehr als im Vorjahr und über 400 Prozent mehr als 2023. Damit liegt der Datenspezialist auf Rang fünf der meistgekauften Wertpapiere, nur hinter Tech-Giganten wie Tesla und Nvidia sowie großen ETFs.
Was treibt die Begeisterung? Die Artificial Intelligence Platform (AIP) hat im dritten Quartal das US-Geschäft um dreistellige Prozentraten wachsen lassen. Der Gesamtumsatz kletterte um 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar, das kommerzielle US-Geschäft explodierte um 121 Prozent auf 397 Millionen Dollar. Mit einem „Rule of 40“-Score von 114 Prozent – der Kombination aus Umsatzwachstum und operativer Marge – liefert Palantir Spitzenwerte ab.
Analysten sehen kaum noch Luft nach oben
Ganz anders das Bild bei professionellen Analysten: 11 halten die Aktie für neutral, drei raten zum Kauf, zwei zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 187,87 Dollar – faktisch auf dem aktuellen Niveau. Die Bewertungskennzahlen alarmieren: Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 126 und ein Forward-KGV von 188 sprengen selbst im KI-Sektor alle Maßstäbe.
Top-Investor Danil Sereda bringt es auf den Punkt: „Die Diskrepanz zwischen Fundamentaldaten und Bewertung ist so groß geworden, dass selbst höhere Wachstumsraten als erwartet die Aktie nicht fair bewerten würden. Solide Fundamentaldaten reichen nicht aus.“
Große Namen steigen aus
Institutionelle Investoren halten mittlerweile 45,65 Prozent der Anteile, angeführt von Vanguard mit 8,07 Prozent. Doch es gibt auch prominente Verkäufe: Milliardär Stanley Druckenmiller soll seine Position komplett aufgelöst haben. Auch Insider waren aktiv – CEO Alexander Karp verkaufte im November 585.000 Aktien für rund 96 Millionen Dollar, andere Führungskräfte trennten sich von Papieren im Gesamtwert von über 200 Millionen Dollar.
Die Verkäufe erfolgten im Rahmen automatischer Programme zur Deckung von Steuerverpflichtungen bei RSU-Vesting. Dennoch verstärken sie die Zweifel, ob das aktuelle Kursniveau haltbar ist.
Neue Aufträge stützen die Story
Operative Erfolge liefert Palantir weiterhin. Das Unternehmen sicherte sich kürzlich einen bedeutenden Navy-Vertrag für das „ShipOS“-Programm – Teil einer 448-Millionen-Dollar-Initiative zur KI-gestützten Beschleunigung des U-Boot-Baus. Zudem verlängerte der französische Inlandsgeheimdienst DGSI seinen mehrjährigen Vertrag.
Diese Aufträge zeigen: Palantirs Software ist längst von spekulativer Technologie zu geschäftskritischer Infrastruktur geworden – für Regierungen wie Unternehmen.
2026 wird zur Bewährungsprobe
Der Markt bleibt gespalten. Bullen verweisen auf das beschleunigte Wachstum und die dominante Stellung in der KI-Infrastruktur. Bären kontern, dass selbst perfekte Ausführung die aktuellen Multiples nicht rechtfertigt. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob die Fundamentaldaten zur Bewertung aufschließen können – oder ob eine Korrektur unvermeidbar ist.
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