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Overstock Aktie: Wende in Sicht?

Die als Bed Bath & Beyond firmierende Overstock verzeichnet einen deutlich reduzierten Quartalsverlust und plant die Übernahme von The Brand House Collective. Analysten sehen ein erhebliches Aufwärtspotenzial für die Aktie.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Nettoverlust schrumpft massiv auf 4,5 Millionen Dollar
  • Übernahme von The Brand House Collective geplant
  • Bruttomarge steigt deutlich auf 25,3 Prozent
  • Analysten sehen über 50 Prozent Kurspotenzial

Die als Bed Bath & Beyond firmierende Overstock steht an einem entscheidenden Punkt ihrer Transformation. Nach einem volatilen Jahr unter Führung von Executive Chairman Marcus Lemonis zeigt das Unternehmen erste konkrete Fortschritte. Mit einem Kurs von rund 6,53 US-Dollar bewerten Anleger die jüngsten strategischen Schritte und eine deutliche Verbesserung der Verlustsituation.

Strategischer Zukauf als Game-Changer

Der bedeutendste jüngste Schritt ist der geplante Erwerb von The Brand House Collective (ehemals Kirkland’s) mit einem impliziten Eigenkapitalwert von etwa 26,8 Millionen US-Dollar. Die Transaktion, die im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden soll, zielt auf eine Revitalisierung des stationären Handels ab. Die Integration soll jährliche Kosteneinsparungen von 20 Millionen US-Dollar bringen. Geplant ist zudem die Schließung von über 40 unterperformenden Filialen, um das Portfolio zu straffen.

Finanzieller Fortschritt im dritten Quartal

Die Quartalszahlen für Q3 2025 zeigen eine deutliche Verbesserung der Ertragskraft. Der konsolidierte Nettoverlust schrumpfte auf nur noch 4,5 Millionen US-Dollar – ein massiver Rückgang im Vergleich zu früheren Perioden.

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Die Umsätze beliefen sich auf 257,2 Millionen US-Dollar und gingen im Jahresvergleich zurück. Die Qualität dieser Umsätze hat sich jedoch verbessert: Die Bruttomarge stieg um 420 Basispunkte auf 25,3 %. Dies deutet auf einen strategischen Fokus hin, der unprofitablen Absatz und Tiefstpreise zugunsten nachhaltigerer Wirtschaftlichkeit reduziert.

Analysten sehen Potenzial

Die aktuelle Bewertung der Aktie spiegelt eine vorsichtige, aber potenziell opportunistische Stimmung wider.
* Der durchschnittliche Analystenkursziel liegt bei etwa 10,20 US-Dollar und impliziert ein Aufwärtspotenzial von über 50 %.
* Die Investmentbank Wedbush hält an einer „Outperform“-Einstufung mit einem Kursziel von 13,00 US-Dollar fest. Sie verweist auf die Wirksamkeit des Kostensenkungsprogramms und das Potenzial des neuen Hybrid-Modells aus Online- und stationärem Handel.

Der Fokus der Unternehmensführung liegt klar auf Profitabilität statt Wachstum. Die erfolgreiche Integration von The Brand House Collective und die Realisierung der geplanten Synergien werden der nächste Prüfstein sein. Gelingt dies, könnte das Unternehmen 2026 die Schwelle zur Profitabilität erreichen. Die weitere Entwicklung des Quartalsverlustes hin zur schwarzen Null bleibt der Schlüsselindikator für Anleger.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.