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Ørsted Aktie: Kampf um Milliarden-Projekt in den USA

Der dänische Windkraftkonzern Ørsted kämpft gegen einen Baustopp für sein Revolution-Wind-Projekt in den USA. Bei Scheitern drohen Milliardenverluste und ein langwieriger Rechtsstreit mit der US-Regierung.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • US-Baustopp für 80% fertiges Offshore-Projekt
  • Bereits fünf Milliarden Dollar Investition gefährdet
  • Notkapitalerhöhung über 9,4 Milliarden Dollar beschlossen
  • Aktie verlor 85 Prozent seit 2021-Höchststand

Der dänische Windkraftriese Ørsted steckt mitten im Machtkampf mit der US-Regierung – und es geht um alles. Während das Unternehmen gerade frisches Kapital eingesammelt hat, hängt das Schicksal des milliardenschweren Revolution-Wind-Projekts am seidenen Faden. Wird die Biden-Administration den Stopp der Bauarbeiten aufheben oder eskaliert der Rechtsstreit weiter?

Aktive Gespräche im Weißen Haus

US-Energieminister Chris Wright bestätigte heute „aktive Dialoge“ innerhalb der Regierung über das Offshore-Windprojekt vor der Küste Rhode Islands. Die Bauarbeiten an der zu 80 Prozent fertiggestellten Anlage liegen seit August brach, nachdem das US-Innenministerium einen Stopp-Erlass verhängte. Ørsted reagierte prompt und zog gemeinsam mit den betroffenen Bundesstaaten vor Gericht, um die als illegal bezeichnete Order anzufechten.

Die finanziellen Konsequenzen sind enorm: Bereits fünf Milliarden Dollar hat Ørsted in Revolution Wind investiert. Weitere eine Milliarde Dollar an Strafzahlungen und milliardenschwere Einnahmeausfälle drohen bei weiteren Verzögerungen.

Finanzielle Notbremse gezogen

Angesichts dieser Belastungen hat Ørsted bereits die Notbremse gezogen. Aktionäre stimmten vergangene Woche einer Notkapitalerhöhung über 60 Milliarden Kronen (9,4 Milliarden Dollar) zu, um die Finanzierung der laufenden Projekte mit 8,1 Gigawatt Leistung zu sichern. Der dänische Staat als Mehrheitseigner beteiligt sich proportional und hält so seine 50,1-Prozent-Beteiligung.

Parallel dazu musste der Konzern seine Gewinnprognose für 2025 nach unten korrigieren. Schwache Winde in Juli und August sowie Verzögerungen beim Greater-Changhua-2b-Projekt in Taiwan drückten die erwartete EBITDA-Spanne auf 24-27 Milliarden Kronen.

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Branche im Umbruch

Ørsted ist nicht allein mit seinen Problemen. Die gesamte Offshore-Windbranche kämpft mit Lieferkettenengpässen, gestiegenen Zinsen und politischen Widerständen. Equinors Aufsichtsratsvorsitzender brachte sogar eine mögliche Fusion von Windkraft-Assets mit Ørsted ins Spiel – ein Zeichen für den unter Druck stehenden Sektor.

Seit seinem Höchststand 2021 hat Ørsted satte 85 Prozent an Börsenwert verloren. Die Aktie notiert heute bei 27,43 Euro und damit deutlich unter allen wichtigen Durchschnittswerten. Die hohe Volatilität von über 90 Prozent spiegelt die anhaltende Unsicherheit wider.

Die nächsten Tage werden entscheidend sein. Sollten die Gespräche mit der US-Regierung erfolgreich verlaufen – ähnlich wie beim Equinor-Projekt Empire Wind 1 früher im Jahr – könnte Ørsted eine wichtige Hürde nehmen. Falls nicht, droht ein langwieriger Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang.

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