Startseite » News zu Unternehmen » Analystenstimmen » Oracle Aktie: Warnsignale nehmen zu

Oracle Aktie: Warnsignale nehmen zu

Vor den Quartalszahlen steigt die Nervosität bei Oracle. Die Kosten für Kreditausfallversicherungen erreichen ein Rekordhoch, während Analysten ihre Erwartungen senken.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Kreditausfallversicherungen auf Rekordniveau seit 2008
  • Citigroup senkt Kursziel auf 375 US-Dollar
  • Aktie notiert 34 Prozent unter Jahreshoch
  • Entscheidende Quartalszahlen am 10. Dezember

Die Oracle-Aktie durchlebt derzeit eine ihrer volatilsten Phasen der jüngeren Geschichte. Vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen am 10. Dezember spaltet sich das Lager der Anleger: Auf der einen Seite steht die Hoffnung auf einen massiven Auftragsbestand durch KI, auf der anderen die Furcht vor einer ausufernden Verschuldung. Während die langfristige Fantasie intakt scheint, mahnen aktuelle Entwicklungen am Kreditmarkt zur Vorsicht.

Alarmstufe am Kreditmarkt

Ein besonders deutliches Warnsignal kommt derzeit nicht vom Aktien-, sondern vom Anleihemarkt. Die Kosten für Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) auf Oracle-Anleihen sind sprunghaft angestiegen. Sie erreichten zuletzt ein Niveau, das seit der Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr beobachtet wurde.

Dieser Anstieg verdeutlicht die Nervosität der Gläubiger bezüglich der aggressiven Ausgabenpolitik des Konzerns. Um die Infrastruktur für Künstliche Intelligenz auszubauen, investiert Oracle Milliarden. Marktbeobachter befürchten, dass sich die Nettoverschuldung bis 2028 drastisch erhöhen könnte, sollte das aktuelle Investitionstempo beibehalten werden. Diese Sorgen am Kreditmarkt belasten traditionell auch die Aktienbewertung.

Analysten senken Erwartungen

Auch institutionelle Anleger passen ihre Szenarien an die gestiegenen Risiken an. Die Citigroup senkte am Donnerstag ihr Kursziel für die Aktie deutlich auf 375 US-Dollar, hielt aber an ihrer generellen Kaufempfehlung fest. Der zuständige Analyst begründete diesen Schritt mit Unsicherheiten bezüglich der genauen Finanzierung der Kapitalausgaben. Zwar sei die Nachfrage nach KI-Lösungen unbestritten, doch die kurzfristigen finanziellen Risiken hätten durch die Verschuldungsthematik zugenommen.

Der Titel steht weiter unter Druck und hat sich deutlich von seinen Höchstständen entfernt.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Oracle?

Wichtige Kennzahlen im Überblick:
* Schlusskurs: 184,10 €
* Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -34,41 %
* Volatilität (30 Tage): 41,00 %

Entscheidung am 10. Dezember

Der kommende Mittwoch wird für die weitere Kursentwicklung entscheidend sein. Wenn Oracle nach Börsenschluss seine Bücher öffnet, liegt der Fokus der Investoren vor allem auf den verbleibenden Leistungsverpflichtungen (RPO). Spekulationen deuten auf einen gigantischen Auftragsbestand hin, getrieben durch Partnerschaften mit Größen wie OpenAI und Microsoft.

Das Management muss am 10. Dezember einen schwierigen Spagat meistern: Es gilt, das enorme Umsatzpotenzial glaubwürdig gegen die steigenden Finanzierungskosten abzuwägen. Kann Oracle belegen, dass der Auftragsbestand profitabel abgearbeitet wird und die Schuldenlast tragbar bleibt, könnte dies die Bärenstimmung drehen. Bleiben jedoch Fragen zur Cashflow-Situation unbeantwortet, droht weitere Volatilität.

Oracle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Oracle-Analyse vom 5. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Oracle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Oracle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 5. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Oracle: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.

Weitere Nachrichten zu Oracle