Oracle zählte lange zu den großen Gewinnern des KI-Hypes, doch die Stimmung ist komplett gekippt. Was als Korrektur begann, entwickelt sich zunehmend zu einem Desaster für das Software-Urgestein. Ein toxischer Mix aus kritischen Sicherheitslücken, explodierenden Schulden und einem überraschenden Führungswechsel lässt Anleger fluchtartig aussteigen – platzt hier gerade die KI-Blase?
Hacker-Angriff erschüttert Vertrauen
Ein massiver Sicherheitsvorfall drückt derzeit schwer auf die Marktstimmung. Die Ransomware-Gruppe „Clop“ nutzt aktiv eine sogenannte Zero-Day-Schwachstelle in der Oracle E-Business Suite (EBS), um Kundensysteme zu kompromittieren. Zwar ist Oracles eigene interne Infrastruktur laut Berichten nicht betroffen, doch die Angreifer konnten erfolgreich in die Systeme namhafter Kunden eindringen.
Zu den Opfern zählen Schwergewichte wie die Washington Post oder die Harvard University. Dass Kriminelle über eine Lücke in der Oracle-Software Daten abgreifen und nun mit deren Veröffentlichung drohen, beschädigt das Vertrauen in die Sicherheit der Unternehmensplattformen massiv. Für einen Konzern, der vom Vertrauen seiner Großkunden lebt, ist dies Gift für den Aktienkurs.
Schuldenexplosion für den KI-Traum
Doch nicht nur die Schlagzeilen über Cyber-Kriminalität belasten den Kurs. Fundamentale Sorgen um die Bilanz des Unternehmens beschleunigen den Abwärtstrend. Nach einer riesigen Anleiheemission im Volumen von 18 Milliarden Dollar ist die Gesamtverschuldung des Konzerns auf über 100 Milliarden Dollar angeschwollen.
Der Markt preist inzwischen ein deutlich erhöhtes Kreditrisiko ein, was sich in sprunghaft gestiegenen Kosten für Kreditausfallversicherungen (CDS) widerspiegelt. Investoren zweifeln zunehmend an der aggressiven Strategie, den Ausbau der KI-Infrastruktur und Rechenzentren durch massive Schulden zu finanzieren. Die Sorge vor einem „KI-Exzess“ macht die Runde: Anleger fürchten, dass die hohen Ausgaben nicht schnell genug die erhofften Renditen liefern.
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Mit einem Minus von fast 6 Prozent am Freitag und einem Kursrutsch von über 26 Prozent in den letzten 30 Tagen spiegelt der Chart diese Panik deutlich wider.
Führungswechsel sorgt für Unsicherheit
Als wäre die Gemengelage nicht schon kompliziert genug, sorgt auch ein Umbau in der Chefetage für Unruhe. Der angekündigte Rücktritt der langjährigen CEO Safra Catz und die Übergabe an eine Doppelspitze aus Clay Magouyrk und Mike Sicilia kommen zur Unzeit.
Dieser plötzliche Wandel, mitten in einer Phase massiver Verschuldung und technologischer Herausforderungen, verunsichert institutionelle Investoren zusätzlich. Der Markt bewertet die KI-Aufschläge neu, die der Aktie zuvor zu Höhenflügen verholfen hatten. Die technische Situation bleibt extrem angespannt, da wichtige Unterstützungszonen gefallen sind und das Momentum klar bei den Bären liegt. Anleger sollten hier nicht ins fallende Messer greifen, solange die Unsicherheiten überwiegen.
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