Oracle stürzt ab – und das hat einen guten Grund. Der Software-Gigant will sich mit 38 Milliarden Dollar verschulden, um ins KI-Rennen einzusteigen. Doch statt Begeisterung erntet CEO Larry Ellison nur Kopfschütteln. Die Anleihen des Konzerns befinden sich im freien Fall, die Aktie hat in einem Monat ein Viertel ihres Wertes verloren. Und dann ist da noch Michael Burry – der Mann, der die Finanzkrise voraussah – mit einem schweren Vorwurf: Bilanzbetrug. Steht Oracle vor dem Kollaps oder ist das die übliche Marktpanik?
96 Milliarden Dollar Schulden: Die Rechnung wird fällig
Die Zahlen sind atemberaubend. Oracle sitzt mittlerweile auf fast 96 Milliarden Dollar Schulden. Erst kürzlich platzierte der Konzern Anleihen im Wert von 18 Milliarden Dollar, nun folgt ein Kredit über weitere 38 Milliarden. Alles nur, um KI-Rechenzentren aus dem Boden zu stampfen. Der Plan: Oracle will im großen Stil in künstliche Intelligenz investieren und sich als unverzichtbarer Partner für OpenAI und andere KI-Giganten positionieren.
Doch Investoren fragen sich: Kann Oracle diese Schuldenlast überhaupt tragen? Mit einem Quartalsgewinn von rund drei Milliarden Dollar wirken die explodierenden Zinszahlungen plötzlich bedrohlich. Sollten die Kapitalkosten weiter steigen, könnte die Profitabilität des Unternehmens massiv unter Druck geraten.
Michael Burry schlägt Alarm: „Bilanzielle Trickserei!“
Inmitten der Schuldenkrise meldet sich Michael Burry zu Wort – und seine Worte wiegen schwer. Der legendäre Investor, bekannt aus „The Big Short“, wirft Oracle und anderen Hyperscalern vor, ihre Gewinne künstlich aufzublähen. Sein Vorwurf: Oracle würde die Abschreibungen auf KI-Chips und Server massiv kleinrechnen, indem man die Nutzungsdauer der Hardware unrealistisch lang ansetzt.
Burrys Kalkulation ist brisant. Er schätzt, dass Oracle seine Gewinne bis 2028 um etwa 27 Prozent zu hoch ausweisen könnte. Branchenweit sprechen wir laut Burry von 176 Milliarden Dollar zu niedrig angesetzten Abschreibungen zwischen 2026 und 2028. Sollte diese Einschätzung zutreffen, würden Anleger systematisch in die Irre geführt.
250 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung – einfach verpulvert
Die Reaktion des Marktes ließ nicht lange auf sich warten. Binnen eines Monats sackte die Oracle-Aktie um rund 25 Prozent ab – von Höchstständen nahe 345 Dollar im September auf aktuell etwa 230 Dollar. Über 250 Milliarden Dollar Börsenwert wurden förmlich pulverisiert. Die Euphorie rund um die OpenAI-Partnerschaft ist verflogen, zurück bleibt ein tiefer Vertrauensverlust.
Zeitgleich gewährte ein Konsortium aus etwa 20 Banken Oracle einen weiteren Projektkredit über 18 Milliarden Dollar. Damit soll ein gigantisches KI-Rechenzentrum in New Mexico entstehen – Teil des 500-Milliarden-Dollar-Stargate-Projekts von OpenAI, SoftBank und Oracle. Die lokalen Behörden genehmigten dafür Industrieanleihen über 165 Milliarden Dollar sowie umfassende Steuererleichterungen.
KI-Boom oder KI-Blase? Die 75-Milliarden-Frage
Oracle ist kein Einzelfall. Laut Bank of America liehen sich Tech-Konzerne allein im September und Oktober 75 Milliarden Dollar für KI-Rechenzentren – mehr als doppelt so viel wie im Jahresdurchschnitt der vergangenen Dekade. Die gesamte Branche setzt auf Pump. Die zentrale Frage lautet: Kann dieser KI-Rausch jemals die investierten Summen zurückbringen?
Aktuelle Schätzungen zeigen, dass KI-Investitionen 94 Prozent des operativen Cashflows (abzüglich Dividenden und Aktienrückkäufe) für 2025 und 2026 verschlingen werden. Das ist ein historisch extremer Wert – und lässt wenig Spielraum für Fehlschläge. Einige Analysten, etwa von Mizuho, bleiben dennoch optimistisch und sehen Oracle bei 400 Dollar – ein potenzieller Anstieg von 93 Prozent. Doch die Skepsis überwiegt.
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