Oracle steuert auf einen entscheidenden Termin zu: Am 10. Dezember 2025 veröffentlicht der Software-Gigant seine Ergebnisse für das zweite Geschäftsquartal. Während der Kurs aktuell deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch notiert, sorgen Analysten mit extrem bullischen Prognosen für Aufsehen. Im Zentrum der Euphorie steht eine gigantische Partnerschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz, die den Konzern in den kommenden Jahren prägen dürfte.
Der 300-Milliarden-Dollar-Katalysator
Trotz der jüngsten Korrektur – die Aktie verlor auf 30-Tages-Sicht über 14 Prozent an Wert – bleibt das institutionelle Vertrauen hoch. Analysten von Evercore ISI bestätigten kurz vor dem Berichtstermin ein Kursziel von 385 US-Dollar, was vom aktuellen Niveau ein Aufwärtspotenzial von über 75 Prozent impliziert. Auch Wells Fargo stufte das Papier kürzlich mit „Overweight“ und einem Ziel von 280 US-Dollar ein.
Der Haupttreiber für diesen Optimismus ist der massive Auftragsbestand (RPO) von Oracle. Dieser ist im Jahresvergleich um spektakuläre 359 Prozent auf 455 Milliarden US-Dollar gestiegen. Verantwortlich dafür ist primär die enge Verzahnung mit OpenAI:
- Dominanter Deal: Die Partnerschaft mit OpenAI wird auf rund 300 Milliarden US-Dollar geschätzt.
- Klumpenrisiko: Dieser einzelne Deal macht derzeit etwa 60 Prozent des gesamten Cloud-Backlogs von Oracle aus.
Marktbeobachter prognostizieren, dass die Oracle Cloud Infrastructure (OCI) ihren Marktanteil von 5 Prozent im Jahr 2025 auf 16 Prozent bis 2030 mehr als verdreifachen könnte.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Oracle?
Spagat zwischen Wachstum und Risiko
Diese aggressive Expansion hat jedoch ihren Preis. Um den riesigen Auftragsbestand abzuarbeiten, muss Oracle massiv in die Infrastruktur investieren, was kurzfristig die Verschuldung und die Investitionsausgaben (CapEx) belastet. Zudem schafft das Wachstum eine neue Abhängigkeit: Schätzungen zufolge könnte OpenAI bis zum Ende des Jahrzehnts für bis zu 36 Prozent der gesamten OCI-Einnahmen verantwortlich sein.
Auch Insider-Transaktionen mahnen zur Vorsicht. Im Oktober 2025 verkaufte Direktor Jeffrey Berg Aktien im Wert von rund 14 Millionen US-Dollar. Ein solcher Schritt wird von Anlegern oft genau beobachtet, insbesondere wenn er vor wichtigen Quartalszahlen stattfindet. Strategisch versucht Oracle indes, sich breiter aufzustellen: Anfang Dezember kündigte der Partner Mythics eine erweiterte Unterstützung für Oracles Multi-Cloud-Strategie an, um Datenbankdienste auch auf Plattformen von Konkurrenten wie Google oder Amazon (AWS) verfügbar zu machen.
Am 10. Dezember wird sich zeigen, ob die Quartalszahlen die hohen Erwartungen rechtfertigen können. Anleger werden besonders darauf achten, ob der Bericht den Pfad zum ambitionierten Umsatzziel von 129 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2029 bestätigt.
Oracle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Oracle-Analyse vom 7. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Oracle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Oracle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Oracle: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
