Ein vernichtendes Analystenvotum und eine gigantische Anleiheemission sorgen für Unruhe bei Oracle. Während das Unternehmen seine KI-Ambitionen mit Milliarden befeuert, wächst die Skepsis über die tatsächliche Bewertung der Cloud-Sparte. Steht die Aktie vor einer schmerzhaften Kurskorrektur?
Analyst schlägt Alarm
Rothschild Redburn hat Oracle mit einem „Sell“-Rating in die Coverage aufgenommen – ein deutliches Warnsignal. Die Investmentbank argumentiert schonungslos: Der Markt „überschätzt den Wert von Oracles vertraglich gesicherten Cloud-Umsätzen erheblich“. Diese harsche Einschätzung trifft den Kern der Oracle-Story, die in den vergangenen Monaten maßgeblich vom Cloud-Boom getrieben wurde.
Besonders brisant: Die Analysten sehen „gedämpftes Wachstum außerhalb des IaaS-Bereichs“ als zentrale Schwachstelle. Ihre Prognose ist düster – der Markt werde sich früher oder später auf die zugrundeliegende Wirtschaftlichkeit fokussieren, was ein „erhebliches Abwärtsrisiko“ für die Aktie bedeute.
Milliarden-Finanzierung spaltet die Geister
Gleichzeitig sorgt Oracles geplante Anleiheemission für Wirbel. Die Berichte über das Volumen schwanken erheblich: Während Reuters anhand von Regulierungsunterlagen von 18 Milliarden Dollar spricht, nennen Bloomberg-Quellen eine Summe von 15 Milliarden Dollar. Unabhängig von der genauen Höhe handelt es sich um eine der größten Unternehmensanleihen des Jahres.
Das frische Kapital soll allgemeine Unternehmenszwecke finanzieren – ein Euphemismus für massive Investitionen in die Cloud-Infrastruktur, Aktienrückkäufe und Schuldentilgung. Im Fokus stehen dabei Großaufträge wie die Partnerschaft mit OpenAI und das ambitionierte „Stargate“-Projekt.
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Ratingagentur wird nervös
S&P Global Ratings reagierte prompt auf die Finanzierungspläne. Zwar blieb das ‚BBB‘-Rating bestehen, doch die Agentur vergab einen negativen Ausblick. Die Begründung: Sorgen über steigende Verschuldung bei gleichzeitig unsicheren Ertragsaussichten.
Diese Gemengelage wird durch einen Führungswechsel komplettiert. Clay Magouyrk und Mike Sicilia übernehmen als Co-CEOs, während die langjährige Chefin Safra Catz zur Executive Vice Chair des Vorstands wechselt.
Die Kombination aus pessimistischen Analystenstimmen, einer umstrittenen Milliarden-Finanzierung und verschärfter Kreditüberwachung stellt Oracle vor eine Bewährungsprobe. Ob die neue Doppelspitze die enormen Kapitalausgaben und die strategische Neuausrichtung erfolgreich managen kann, dürfte über die weitere Kursentwicklung entscheiden.
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