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Oracle Aktie: Realitätsschock!

Oracle präsentiert ehrgeiziges 225-Milliarden-Umsatzziel bis 2030, doch enttäuschende Gewinnprognosen lösen Kursverlust aus. Analysten bewerten die langfristigen KI-Ambitionen kritisch.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Brutaler Kurssturz nach KI-Roadmap-Präsentation
  • Umsatzziel von 225 Milliarden Dollar bis 2030
  • Gewinnprognosen unter Wall-Street-Erwartungen
  • Massive Investitionen in KI-Infrastruktur nötig

Oracle überraschte mit einer Vision, die den Atem raubt: 225 Milliarden Dollar Jahresumsatz bis 2030 – getrieben von Künstlicher Intelligenz und Cloud-Computing. Doch statt Euphorie folgte ein brutaler Kursrutsch. Was steckt hinter diesem paradoxen Marktverhalten?

Die 225-Milliarden-Dollar-Vision bröckelt

Während der AI World Konferenz am Donnerstag präsentierte Oracle eine spektakuläre Roadmap. Das Unternehmen will sich bis 2030 zu einem dominanten „Hyperscaler“ entwickeln und dabei von den aktuellen Umsätzen auf 225 Milliarden Dollar wachsen. Als Treiber sollen massive KI-Investitionen und Partnerschaften wie der Deal mit Meta Platforms fungieren.

Doch die Märkte reagierten skeptisch. Am Freitag sackte die Aktie um 6,9 Prozent ab – der stärkste Tagesverlust seit neun Monaten. Der Grund: Oracles Gewinnprognosen für 2026 und 2027 lagen deutlich unter den Erwartungen der Wall Street.

Cashflow-Krise trotz Mega-Deals

Das Dilemma wird beim Blick auf die Zahlen deutlich. Oracle hat zwar einen Auftragsbestand von über 500 Milliarden Dollar angehäuft – darunter ein 20-Milliarden-Deal mit Meta und Projekte mit OpenAI. Doch die Umsetzung dieser Verträge erfordert gigantische Vorabinvestitionen in Rechenzentren und KI-Infrastruktur.

Analysten prognostizieren für die nächsten drei Geschäftsjahre negative freie Cashflows. Das Geschäftsmodell wandelt sich von einer software-lastigen, margenstarken Struktur hin zu einem kapitalintensiven Cloud-Imperium. Zwar verspricht Oracle langfristig Bruttomargen zwischen 30 und 40 Prozent für die KI-Projekte, doch der Weg dorthin wird steinig.

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Zwischen Euphorie und Ernüchterung

Die Kurskorrektur kommt nach einem spektakulären Lauf: Bis Donnerstag hatte die Oracle-Aktie seit Jahresbeginn 88 Prozent zugelegt. Investoren hatten auf die KI-Revolution gesetzt und Oracle als einen der Hauptprofiteure ausgemacht.

Nun jedoch zweifeln viele an der kurzfristigen Umsetzung. Jefferies hält zwar am „Buy“-Rating fest und verweist auf Oracles dominante Position im KI-Backlog-Markt. RBC Capital Markets bleibt hingegen vorsichtig und bezeichnet die langfristigen Ziele als „aspirational“ – zu ambitioniert für die Realität.

Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen: Oracle sitzt auf einem Goldschatz an KI-Aufträgen, doch ob sich diese Vision rentabel umsetzen lässt, muss das Unternehmen erst noch beweisen.

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Dr. Robert Sasse

Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom und Unternehmer mit umfassender Expertise in Finanzmärkten und Wirtschaftstheorie. Seine akademische Ausbildung verbindet er mit praktischer Unternehmenserfahrung, um fundierte Analysen zu langfristigen Anlagestrategien zu liefern.

Als Verfechter einer marktwirtschaftlichen Ordnung fokussiert sich Dr. Sasse auf die Vermittlung von Strategien für nachhaltigen Vermögensaufbau durch Aktieninvestments. Seine wissenschaftlich fundierten Beiträge auf stock-world.de richten sich an Anleger, die eigenverantwortliche, informierte Entscheidungen für ihre finanzielle Zukunft treffen möchten.

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