Oracle wirft seinem Konkurrenten Procore einen spektakulären Datendiebstahl vor – es geht um gestohlene Geschäftsgeheimnisse im Millionenwert und den Vorwurf, dass ein Ex-Manager beim Jobwechsel Tausende vertrauliche Dokumente mitgenommen hat. Der Software-Riese sieht sich um entscheidende Wettbewerbsvorteile betrogen und zieht nun vor Gericht. Kann Oracle beweisen, dass der Konkurrent mit gestohlenen Ideen zum Erfolg kam?
Ex-Manager unter Verdacht: „Tausende Geheimdokumente mitgenommen“
Im Zentrum der Anschuldigungen steht Mark Mariano, ein ehemaliger Oracle-Manager, der 2021 zu Procore wechselte. Oracle behauptet, Mariano habe beim Verlassen des Unternehmens systematisch sensible Daten mitgenommen – von Quellcodes über Kundendaten bis hin zu Entwicklungsplänen und Wettbewerbsanalysen.
Besonders brisant: Mariano soll zwei Oracle-Laptops behalten haben. Eine forensische Untersuchung ergab, dass eine Festplatte komplett gelöscht und spezielle Dateien entfernt wurden, darunter „TexturaCloud.zip“ und „TexturaSPs.zip“ mit über 50 proprietären Oracle-Programmdateien.
Die gestohlenen Informationen stammen aus Oracles Textura Payment Management System, das der Konzern 2016 für 663 Millionen Dollar übernommen hatte. Die Plattform verwaltet Zahlungen für Bauprojekte im Wert von einer Billion Dollar – ein lukrativer Markt.
Procore-Erfolg dank Oracle-Geheimnissen?
Oracle zeichnet ein vernichtendes Bild: Procore sei „zuvor mit seiner eigenen Technologieentwicklung am Kämpfen“ gewesen, habe aber kurz nach Marianos Ankunft plötzlich eine konkurrierende Plattform gelauncht und „schnell Integrationen veröffentlicht, die denen von Oracle ähnelten“.
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Die Zahlen scheinen Procores Erfolg zu bestätigen: Das Unternehmen meldete Rekorderträge von 950 Millionen Dollar im Geschäftsjahr 2023. Im dritten Quartal 2024 stieg der Umsatz um 19 Prozent auf 296 Millionen Dollar – mehr als Analysten erwartet hatten. Für 2024 peilt Procore 1,1 Milliarden Dollar Umsatz an.
Rechtskampf mit ungewissem Ausgang
Oracle fordert Schadenersatz in unbekannter Höhe sowie eine dauerhafte Verfügung, die Procore zur Rückgabe aller angeblich gestohlenen Informationen zwingen soll. Procore kontert scharf und nennt die Vorwürfe „unbegründet“.
Trotz der schweren Anschuldigungen blieb Procores Aktie weitgehend unbeeindruckt – ein Zeichen für das Vertrauen der Investoren in das Wachstumsunternehmen. Der Ausgang des Verfahrens könnte jedoch richtungsweisend für den gesamten Bautech-Sektor werden, in dem Talent-Abwerbungen und Wissenstransfer an der Tagesordnung sind.
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