Die KI-Revolution treibt Oracle zu neuen Höhen – doch jetzt schlagen die ersten Warner lautstark Alarm. Während das Unternehmen mit spektakulären Cloud-Deals und einer Führungsumbesetzung auf die Zukunft setzt, zweifeln Analysten an der Nachhaltigkeit des Hypes. Steht der Tech-Riese vor seinem größten Triumph oder einer gefährlichen Blase?
Machtwechsel im Zeichen der KI
Oracle setzt ein klares Signal: Die Zukunft gehört der künstlichen Intelligenz. Mit der überraschenden Ernennung von Clay Magouyrk und Mike Sicilia zu Co-CEOs positioniert sich der Software-Gigant neu für den KI-Wettlauf. Magouyrk, bisher Chef der Cloud-Infrastruktur-Sparte, gilt als Architekt von Oracles Ambitionen im Hyperscale-Computing. Sicilia bringt Expertise in branchenspezifischen KI-Anwendungen mit.
Der Wechsel an der Spitze kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Oracle hat sich mit milliardenschweren Partnerschaften – darunter ein Mega-Deal mit OpenAI – tief in den KI-Markt eingekauft. Larry Ellison, Chairman und Technik-Chef, betont die strategische Bedeutung: „Die Menschheit investiert enorme Ressourcen in den Wettlauf um künstliche Intelligenz. Oracle Cloud Infrastructure spielt dabei eine große Rolle.“
Analysten schlagen Alarm
Doch die Euphorie bekam diese Woche einen Dämpfer. Analyst Alex Haissl von Rothschild & Redburn löste mit einem drastischen Sell-Rating und einem Kursziel von 175 Dollar einen Kurseinbruch von über 5% aus. Seine Begründung: Das Marktumfeld überschätze massiv Oracles Fähigkeit, die ambitionierten Cloud-Umsatzprognosen von bis zu 60 Milliarden Dollar jährlich zu erreichen.
Die Skepsis kommt nicht von ungefähr. Die Aktie hat seit Jahresbeginn über 50% zugelegt und handelt auf hohem Niveau. Haissl warnt vor einem möglichen Abschwung von 40% – eine deutliche Mahnung an Investoren, die bisher vom KI-Hype profitierten.
Billionen-Deal als Risiko?
Zusätzliche Sorgen bereitet Moody’s die spektakuläre OpenAI-Partnerschaft. Die Ratingagentur warnt vor „Counterparty-Risiken“ bei dem Fünf-Jahres-Deal, der Oracle zur Bereitstellung von 4,5 Gigawatt Rechenleistung verpflichtet. Bei einem geschätzten Volumen von 300 Milliarden Dollar handelt es sich um einen der größten Cloud-Verträge aller Zeiten – doch die Frage ist: Kann Oracle diese Mammutaufgabe bewältigen?
Hinter den Kulissen rüstet das Unternehmen massiv auf: Die Investitionsausgaben sollen in diesem Geschäftsjahr auf 34,2 Milliarden Dollar steigen, fast das Fünffache des Niveaus von vor zwei Jahren. Parallel plant Oracle eine Anleiheemission über 15 Milliarden Dollar zur Finanzierung der Expansion.
Die Stunde der Wahrheit naht
Oracle steht an einem Scheideweg. Einerseits verfügt das Unternehmen über beeindruckende KI-Partner und expandiert global – zuletzt mit milliardenschweren Investitionen in Deutschland und den Niederlanden. Andererseits mehren sich die Zweifel, ob die hochfliegenden Erwartungen erfüllbar sind.
Die neue Führung um Magouyrk und Sicilia muss nun beweisen, dass sie die ehrgeizigen Pläne in profitable Realität umwandeln kann. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Oracle tatsächlich zum KI-Schwergewicht aufsteigen kann – oder ob die aktuelle Bewertung bereits zu viel Zukunft vorwegnimmt.
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